Erschienen in:
12.04.2022 | Schwerpunkt: Connective (tissue) pathology: Was uns verbindet!
Praktisch-diagnostische Aspekte uteriner Leiomyosarkome im Kontext der WHO-Klassifikation 2020
verfasst von:
Prof. Dr. med. Lars-Christian Horn, Grit Gesine Ruth Hiller, Doris Mayr, Elisa Schmoeckel, Anne Kathrin Höhn
Erschienen in:
Die Pathologie
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Ausgabe 3/2022
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Zusammenfassung
Die WHO-Klassifikation 2020 unterscheidet das spindelzellige, epitheloide und myxoide Leiomyosarkom (LMS) als morphologische Varianten. Diagnostische Parameter zur Unterscheidung zum Leiomyom sind nach wie vor nukleäre Atypien (Kerngrößenschwankungen > 2–3: 1), die Mitosezahl (meist ≥ 10 Mitosen/10 HPF bei 0,55 mm Gesichtsfelddurchmesser bzw. 0,24 mm2 Fläche) und Tumorzellnekrosen. Diese morphologischen Kriterien haben in Abhängigkeit vom histologischen Subtyp unterschiedliche Bedeutung. Bei der Ermittlung der Mitosezahl sind präanalytische, färbetechnische und tumorgeografische Aspekte zu beachten. Der STUMP ist nach wie vor die histopathologisch am schlechtesten charakterisierte Entität. Immunhistochemische Färbungen mit p53, p16, Ki-67 und WT‑1 können zur Abgrenzung von Leiomyomata zum Teil hilfreich sein. Molekularpathologische Untersuchungen spielen in der Differenzialdiagnostik derzeit (noch) eine untergeordnete Rolle.