Erschienen in:
12.01.2023 | Psoriasis vulgaris | CME
HLA-B27-positive Uveitis anterior
Klinik, Diagnostik, interdisziplinäres Management und Therapie
verfasst von:
Peter Werkl, Judith Rademacher, Prof. Dr. med. Uwe Pleyer, FEBO
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
|
Ausgabe 1/2023
zum CME-Kurs
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Die mit dem humanen Leukozytenantigen(HLA)-B27 assoziierte, akute anteriore Uveitis (AAU) ist die häufigste Form nichtinfektiöser intraokulärer Entzündungen und wird als eigene klinische Entität gesehen. Es sind überwiegend junge Erwachsene im Alter zwischen 20 und 40 Jahren betroffen. Die HLA-B27-positive AAU präsentiert sich typischerweise als einseitige, fulminante Störung der Blut-Kammerwasser-Schranke, die mit einer ausgeprägten zellulären Infiltration und fibrinösen Exsudation einhergeht. Weitere Charakteristika sind ein verminderter Augeninnendruck und eine hohe Rezidivneigung, die auch das 2. Auge einbeziehen kann. Patienten mit HLA-B27-positiver AAU teilen ein hohes Risiko zu weiteren genetisch assoziierten Erkrankungen, insbesondere zu Spondyloarthritis, chronischer Darmerkrankung und Psoriasis. Da bei bis zu 40 % der Betroffenen eine bisher nicht diagnostizierte Systemerkrankung vorliegt, kommt dem Ophthalmologen eine wichtige Bedeutung bei der Früherkennung zu.