Erschienen in:
30.09.2021 | Psoriasis vulgaris | Leitthema
Psoriasisarthritis: Relevantes für die dermatologische Praxis
verfasst von:
Prof. Dr. med. Wolf-Henning Boehncke
Erschienen in:
Die Dermatologie
|
Ausgabe 11/2021
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Psoriasisarthritis ist die wichtigste „Komorbidität“ der Psoriasis und für die dermatologische Praxis in vielfältiger Weise relevant.
Fragestellung
Betrachtet wird die Relevanz einer Gelenkbeteiligung bei Psoriasispatienten für die dermatologische Praxis.
Methode
Es erfolgte die Auswertung von in PubMed®-gelisteten Publikationen (PubMed®, Bethesda, MD, USA) in englischer, deutscher oder französischer Sprache zur Psoriasisarthritis.
Ergebnisse
Die Psoriasisarthritis betrifft zwischen 6 und 42 % der Psoriasispatienten und manifestiert sich in der Regel mehrere Jahre nach Beginn der Hautsymptome. Im Rahmen der Diagnostik haben sich Fragebögen als Screeninginstrumente bewährt. Eine frühzeitige Therapie mit DMARDs („disease modifying anti-rheumatic drugs“) führt zu besonders guten Langzeitergebnissen, weil strukturelle Gelenkschäden und Funktionsverluste verhindert werden können. Hierfür stehen immer mehr systemische Therapien zur Verfügung, die auch für die Behandlung der Psoriasis zugelassen sind.
Schlussfolgerungen
In den letzten Jahren ist es zunehmend unkomplizierter geworden, alle klinischen Facetten der Psoriasis und der Psoriasisarthritis im Rahmen einer Monotherapie effektiv und sicher zu behandeln. Dermatologen kommt insbesondere bei der für die Prognose entscheidenden frühzeitigen Diagnosestellung eine Schlüsselrolle zu. Für die Therapieentscheidung des Dermatologen sind außerdem das Vorhandensein sowie die Ausprägung der Psoriasisarthritis ausschlaggebend.