Erschienen in:
26.03.2021 | Psychoanalyse | Originalarbeit
„Errare humanum est“? Selbstbildung und Subjektivierung durch Fehlleistung
120 Jahre Zur Psychopathologie des Alltagslebens – Teil II
verfasst von:
Prof. Dr. Gerald Poscheschnik, MMag. Dr. Gianluca Crepaldi
Erschienen in:
Forum der Psychoanalyse
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Ausgabe 4/2021
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Zusammenfassung
Freuds Forschung an Fehlern war nicht therapeutisch, sondern von einem Interesse am „Menschlichen, Allzumenschlichen“ und der Suche nach Selbsterkenntnis motiviert. In diesem Sinne ist das psychoanalytische Konzept der Fehlleistung nach wie vor für interdisziplinäre Fragestellungen relevant. Mit vorliegendem Beitrag wollen die Autoren dies anhand von zwei exemplarischen Bereichen verdeutlichen. Im ersten Abschnitt werden Fehlleistungen als möglicher Ausgangspunkt für selbstanalytische bzw. Selbstbildungsprozesse diskutiert und damit als Gegenstand bildungswissenschaftlicher Fragen ausgewiesen. Im zweiten Abschnitt wird im Rahmen von psychoanalytisch-kulturtheoretischen Überlegungen der Bedeutung von Fehler und Fehlleistung bei der Genese des Subjekts (Subjektivierung) auf den Grund gegangen.