Zusammenfassung
Starke psychosoziale Belastungen können sich nachweislich sowohl kurz- als auch langfristig negativ auf die kindliche Entwicklung auswirken. Längsschnitt-Untersuchungen zeigen, dass diese Belastungsfaktoren bereits im Säuglingsalter beginnen auf die Entwicklung einzuwirken und Unterschiede zu unbelasteten Kindern bis ins beginnende Jugendalter fortbestehen. Besonders betroffen ist dabei der sozial-emotionale Bereich, aber auch Einbußen im kognitiven Funktionsniveau mit einhergehenden späteren schulischen Schwierigkeiten sind häufig zu beobachten. Es gibt aber auch protektive Faktoren, die die Wirkung psychosozialer Belastungen abschwächen und zu einem gesunden Entwicklungsverlauf beitragen können. Der Beitrag schildert Kategorisierungsversuche psychosozialer Belastungen und skizziert deren Auswirkungen, zudem werden allgemeine protektive Faktoren vorgestellt.