Erschienen in:
09.04.2021 | Pathologie | Originalien
Qualitätssicherung in der dMMR- und MSI-Diagnostik
verfasst von:
Prof. Dr. med. Korinna Jöhrens, Wolfgang Dietmaier, Kirsten Utpatel, Manfred Dietel, Josef Rüschoff, Josephine Fischer
Erschienen in:
Die Pathologie
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Ausgabe 4/2021
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Zusammenfassung
Mismatch-Repair-Defizienz (dMMR) und Mikrosatelliteninstabilität (MSI) haben nicht nur bei kolorektalen Karzinomen, sondern auch bei Karzinomen anderer Entitäten (Endometrium, Gallenwege, Pankreas) eine therapeutische Relevanz. Um die Kenntnisse und gute technische Qualität, die für die adäquate Durchführung der entsprechenden Analysen nötig sind, in den Instituten gewährleisten zu können, bietet die „Die Qualitätssicherung-Initiative Pathologie“ seit Jahren Ringversuche (RV) an. Dabei hat sich gezeigt, dass beim dMMR-RV verschiedene Antikörperklone von unterschiedlichen Herstellern bis auf leichte Schwankungen vergleichbare Ergebnisse bei immunhistologischen Untersuchungen liefern. Die Schwierigkeit liegt hier eher im Färbeprotokoll (Intensität der Färbung) und der Interpretation der Färbeergebnisse. Der molekularpathologische MSI-RV zeigt über die letzten 3 Jahre einen positiven Trend auf hohem Qualitätsniveau. Die Erfolgsraten steigerten sich von 89 (2018) auf 97 % (2019/20). Die Wahl der Assays, ob kommerziell oder In-house-Tests, mit den dazu vorgesehenen Cut-Offs hat in den ausgewählten Ringversuchsproben keinen signifikanten Einfluss auf das Bestehen des RV gezeigt.