29.08.2023 | Reizdarmsyndrom | CME
Reizdarmsyndrom – neue Leitlinie und Stellenwert von Probiotika
Ein Update zur Darm-Hirn-Achse und zu neuen Therapiekonzepten
verfasst von:
Prof. Dr. med. Heiner Krammer, Dr. med. Martin Schmidt-Lauber, Dr. Johannes Krammer
Erschienen in:
coloproctology
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Ausgabe 5/2023
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Zusammenfassung
Fortschritte in der Entschlüsselung von Pathomechanismen und eine Vielzahl neuer klinischer Studien zu unterschiedlichen Therapieansätzen machten eine Aktualisierung der S3-Leitlinie für das Reizdarmsyndrom (RDS) erforderlich. Das RDS ist inzwischen als Störung der Darm-Hirn-Achse anerkannt. Aufgrund der vielfältigen pathophysiologischen Störungen erfordert das heterogene Krankheitsbild ein breites Spektrum potenziell wirksamer Behandlungsoptionen. Abseits von rein symptomorientierten medikamentösen Therapien wird daher ein multimodales Behandlungskonzept empfohlen, das Ernährung, Mikrobiom und Psyche einbezieht. Behandlungsziele sind die ausreichende Symptomlinderung und Verbesserung der Lebensqualität. Erstmals gibt die aktualisierte Leitlinie eine klare positive Empfehlung für die Mikrobiommodulation durch ausgewählte probiotische Bakterienstämme. Da der Reizdarmsymptomkomplex jedoch sehr heterogen ist und die Wirkung von Probiotika stammspezifisch differenziert betrachtet werden muss, werden klinisch bestätigte Probiotika empfohlen.