17.08.2022 | Rheumatoide Arthritis | Medizin aktuell
Das empfiehlt die EULAR jetzt für axSpA und RA
Erschienen in: Orthopädie & Rheuma | Ausgabe 4/2022
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Nach sechs Jahren erhielten die ASAS (Assessment of SpondyloArthritis international Society)-EULAR-Empfehlungen zum Management der axialen Spondyloarthritis (axSpA) ein Update. Bei der rheumatoiden Arthritis (RA) war das schon nach drei Jahren erforderlich. Es gibt also weiterhin viele Fortschritte in der Behandlung rheumatologischer Erkrankungen. Die wichtigsten Neuerungen bei der axSpA betreffen-
den Score, anhand dessen ein NSAR-Versagen und damit die Notwendigkeit einer Therapieeskalation festgemacht werden soll; es muss nun ein ASDAS (Ankylosing Spondylitis Disease Activity Score) von ≥ 2,1 vorliegen,
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die Therapieoptionen in Stufe 2, Tumornekrosefaktor-Inhibitoren (TNF-I), Interleukin 17 A(IL-17A)-Inhibitoren und Januskinase-Inhibitoren (JAK-I) stehen nun auf einer Stufe, allerdings gilt als klinische Praxis, mit einem TNF- oder IL-17A-Inhibitor zu beginnen,
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die Wahl des Therapieprinzips, dafür sollen extramuskuloskeletale Manifestationen herangezogen werden; Konkret sind bei rezidivierender Uveitis oder chronisch entzündlichen Darmerkrankung monoklonale TNF-Antikörper zu bevorzugen, bei signifikanter Psoriasis dagegen IL-17A-Inhibitoren.
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Therapiewechsel: Um vorschnelle Medikamentenwechsel zu vermeiden, sollte bei unzureichendem Ansprechen auf ein Biologikum oder einen JAK-I zunächst die Diagnose axSpA reevaluiert werden. Dabei sollten Komorbiditäten als Ursache der Beschwerden in Betracht gezogen werden. Bestätigt sich die aktive axSpA, wird zu einem Switch auf ein anderes Medikament der Stufe 2 geraten.
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Therapieabsetzen: Bei Patienten in anhaltender Remission unter Biologika wird ein Absetzversuch empfohlen. Für JAK-I gibt es dazu keine Empfehlung.