Erschienen in:
25.05.2020 | Diabetes und Herz | CME
Obstruktive Schlafapnoe und Diabetes
verfasst von:
Prof. Dr. med. Ingo Fietze
Erschienen in:
Die Diabetologie
|
Ausgabe 4/2020
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Zusammenfassung
Die obstruktive Schlafapnoe (OSA) ist eine der häufigsten Schlafstörungen. Ursächlich ist eine Kombination aus funktionellen und anatomischen Gegebenheiten, die zur Engstellung des Rachens im Schlaf führen. Zu den begünstigenden Faktoren zählen Alter, Geschlecht, Anatomie und BMI (Body-Mass-Index). Risiken einer unbehandelten Schlafapnoe sind die Entwicklung oder Progredienz von Hypertonus, Herzrhythmusstörungen, Atherosklerose, Herzinsuffizienz, Schlaganfall und metabolischem Syndrom. Der schlechte Schlaf und die nächtlichen Hypoxämien führen zur Insulinresistenz und Hungergefühl. Daher ist das Diabetesrisiko bei OSA um etwa 30 % erhöht, umgekehrt leiden Diabetespatienten oft an einer solchen. Die Diagnostik beinhaltet Fragebögen, Anamnese, ambulantes kardiorespiratorisches Monitoring und oft Polysomnographie. Standardtherapie ist die nächtliche Überdruckatmung, Alternativen sind Unterkieferprotrusionsschiene, Lagetherapie oder Operation inklusive Zungennervschrittmacher.