Zusammenfassung
Frühkindliche Anpassungs- und Regulationsstörungen (exzessives Schreien, Schlafstörungen, Fütterstörungen) haben in der Regel eine gute Prognose, sie „wachsen“ sich aus, insbesondere wenn auf kindlicher und elterlicher Seite ausreichende Ressourcen vorhanden sind und die Belastungsfaktoren nicht zu groß sind. Bei persistierender Regulationsstörung (für das exzessive Schreien über die ersten 3 Lebensmonate hinaus), und multiplen psychosoziale Belastungen, auch psychischen Erkrankungen eines Elternteils, ist, insbesondere bei Belastungen oder Störungen der Eltern-Kind-Beziehung, eine weiterführende Beratung bzw. Therapie oder Vorstellung in einer Schreibabyambulanz indiziert. In besonderem Maße betrifft dies auch Fütterstörungen mit Gedeihstörungen. Bei ausbleibendem Erfolg der ambulanten Maßnahmen oder zur Krisenintervention bedarf es in einzelnen Fällen auch einer stationären Therapie. In dem Kapitel werden die ambulanten und stationären Interventionen bei exzessivem Schreien, Schlafstörungen und Fütterstörungen vorgestellt.