Erschienen in:
08.03.2022 | Computertomografie | Leitthema
Moderne Schnittbildgebung für urologische Erkrankungen
verfasst von:
Dr. Gita M. Schoenberg, Viktoria Schuetz, Joanne N. Nyarangi-Dix, Steffen J. Diehl, Rafael Heiss, Boris Adamietz
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 4/2022
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Zusammenfassung
Hintergrund
Radiologische Bildgebung spielt eine wichtige Rolle bei Detektion, Staging und Nachsorge von urologischen Tumoren. Grundlegende Therapieentscheidungen sowohl bei onkologischen (operative vs. systemische Therapie, z. B. bei Hodentumoren) als auch bei nichtonkologischen Pathologien (interventionelle vs. konservative Therapie z. B. bei Harnleitersteinen) hängen zum Großteil von der durchgeführten Schnittbildgebung ab. Die Computertomographie (CT) hat aufgrund ihrer fast ubiquitären Verfügbarkeit, Schnelligkeit und Kosteneffizienz nicht nur in der Abklärung von abdominellem Traumen und nicht-traumatischen Notfällen, sondern auch beim Staging und Follow-up onkologischer Patienten ihren Platz gefunden. Die Indikation zur CT sollte jedoch unter Berücksichtigung der Strahlenbelastung streng indiziert werden. Eine eingeschränkte Nierenfunktion und Allergien auf jodhaltige Kontrastmittel limitieren zudem den Einsatz der CT. Die Magnetresonanztomographie (MRT) stellt ohne den Einsatz ionisierender Strahlung mit funktionell spezifischen Protokollen und hohem Weichteilkontrast eine gute Alternative für viele Einsatzgebiete in der onkologischen und nichtonkologischen Bildgebung dar.
Ziel der Arbeit
Nachfolgend soll eine Übersicht über wesentliche Indikationen der CT-/MRT-Abdomen/-Becken in der Urologie gegeben und deren Limitationen aufgezeigt werden.
Schlussfolgerung
Die Anwendungsgebiete zwischen CT und MRT überschneiden sich zunehmend, da durch neuste Entwicklungen in der CT die Strahlenexposition stetig reduziert und gleichzeitig die Kontrastinformation erhöht werden kann, während sich parallel dazu in der MRT die Untersuchungsgeschwindigkeit und Robustheit bedeutend verbessern.