Zusammenfassung
Der 72-jährige Herr A. wurde aufgrund einer Schmerzexazerbation bei moderaten lumboischalgieformen Beschwerden, die seit Jahren von einer lumbalen Spinalkanalstenose herrühren, stationär eingewiesen. 15 Tage vor der Aufnahme kam es zu einer Zunahme der vorbekannten Rückenschmerzen ohne eine Änderung der Schmerzcharakteristik. Deshalb wurde zunächst ambulant mit Ibuprofen 3-mal 400 mg und der Empfehlung einer lokalen Wärmeanwendung behandelt. Zudem wurde ambulant 2-mal lokal in der Region des stärksten Schmerzes mit Lidocain 1% infiltriert. Der Schmerz war darunter nicht nur nicht regredient, sondern wurde sogar stärker und wurde nun als reißend und stechend empfunden. Als Vorerkrankungen sind ein chronisches Schmerzsyndrom bei absoluter degenerativer Spinalkanalstenose mit Punctum maximum in Höhe LWK2/3 und rechtsbetonte Rezessusstenosen in Höhe LWK4/5 bekannt. 3 Jahre vor der aktuellen Aufnahme kam es bei einer arteriellen Hypertonie und einer koronaren Herzerkrankung zu einem Vorderwandinfarkt, der mit 3 Stents versorgt wurde und der eine apikal anteriore Hypokinesie zu Folge hatte. 7 Monate vor der jetzigen Aufnahme wurde die Diagnose einer Sarkoidose der Lunge mit mediastinaler und hilärer Lymphknotenbeteiligung gestellt.