Erschienen in:
26.01.2021 | Akutes Koronarsyndrom | Konsensuspapiere
Empfehlungen zur prähospitalen Behandlung des akuten Koronarsyndroms bei Patienten unter Dauertherapie mit neuen oralen Antikoagulanzien (NOAKs)
Konsensuspapier der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) und der Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin e. V. (DIVI)
verfasst von:
Prof. Dr. Christian W. Hamm, Emmanuel Schneck, Michael Buerke, Harald Darius, Luise Gaede, Martin Bergmann, Martin Hoffmeister, Franziska Schneck, Jan-Thorsten Gräsner, Daniel Dirkmann, Michael Sander
Erschienen in:
Die Kardiologie
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Ausgabe 1/2021
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Zusammenfassung
Die Antikoagulation hat eine zentrale Rolle im prähospitalen Management des akuten Koronarsyndroms. Viele Patienten werden heute dauerhaft mit neuen oralen Antikoagulanzien (NOAK) behandelt und weisen ein erhöhtes Blutungsrisiko durch die zusätzliche Gabe eines Gerinnungshemmers auf. Derzeit gibt es keine expliziten Empfehlungen der Fachgesellschaften zur prähospitalen antikoagulatorischen Therapie bei diesen Patienten. Daher fasst das folgende Konsensuspapier den aktuellen Wissensstand zusammen und formuliert Empfehlungen für die prähospitale Antikoagulation bei dieser speziellen Patientengruppe. Zusammenfassend sollen Patienten, die ein akutes Koronarsyndrom mit ST-Hebungen aufweisen, unabhängig von der letzten Einnahme eines neuen oralen Antikoagulans Acetylsalicylsäure (ASS) und unfraktioniertes Heparin erhalten. Patienten mit pektanginösen Beschwerden und fehlendem Nachweis von ST-Hebungen sollen ASS appliziert bekommen, während Heparin nur nach individueller Nutzen-Risiko-Abwägung indiziert ist.