„Visual snow“ bei „Hallucinogen Persisting Perception Disorder“

Wir präsentieren den Fall einer 24-jährigen Patientin, die sich in unserer Ambulanz mit permanentem Flimmern vor beiden Augen vorstellte. Das Flimmern, wie Schneegestöber im Fernsehen, bestünde seit 1,5 Jahren und wäre extrem störend. Visus, Gesichtsfeld und morphologischer Befund des vorderen Augenabschnitts und des Fundus waren beidseits unauffällig. Eine neurologische Untersuchung inklusive kranialer Magnetresonanztomographie (cMRT) und die visuell evozierten Potentiale (Muster-VEP) zeigten ebenfalls keine Auffälligkeiten. An Allgemeinerkrankungen bestand ausschließlich eine Schizophrenie. Aufgetreten sei diese ebenfalls vor 1,5 Jahren unmittelbar nach Einnahme eines „Betäubungsmittel-Cocktails“ aus Amphetaminen, Halluzinogenen und Alkohol. In Zusammenschau der Befunde konnte die Diagnose einer „Hallucinogen Persisting Perception Disorder“ Typ II gestellt werden. Therapiemöglichkeiten bei dieser Erkrankung sind begrenzt, und nicht selten verbleibt die Symptomatik dauerhaft.