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Open Access 20.09.2022 | Hörstörungen | Übersichten

Die α-Mannosidose: eine seltene, aber unterdiagnostizierte Erkrankung?

verfasst von: Prof. Dr. Julia B. Hennermann

Erschienen in: Monatsschrift Kinderheilkunde

Zusammenfassung

Bei der α‑Mannosidose handelt es sich um eine seltene lysosomale Speichererkrankung, bedingt durch eine autosomal-rezessiv vererbte Defizienz der α‑Mannosidase. Die Erkrankung weist ein breites klinisches Spektrum mit chronisch progredientem Verlauf auf. Charakteristische klinische Zeichen in den ersten Lebensjahren sind Hörminderung, Entwicklungsverzögerung, rezidivierende Infekte und/oder faziale Dysmorphie. Im weiteren Verlauf der Erkrankung manifestieren sich zunehmende skeletale Probleme und eine Ataxie, beide zu Immobilität führend. Im Gegensatz zu anderen lysosomalen Speichererkrankungen zeigt sich nach dem 20. Lebensjahr meist kein weiterer Verlust kognitiver Fähigkeiten. Ab dem Alter von 15 Jahren entwickeln ca. 25 % der Patienten psychiatrische Symptome. Aufgrund der Seltenheit der Erkrankung werden viele Patienten verspätet, z. T. erst im Erwachsenenalter, diagnostiziert.
Mittlerweile stehen 2 Therapieoptionen zur Behandlung der α‑Mannosidose zur Verfügung. Bei frühzeitiger Diagnosestellung ist die hämatopoetische Stammzelltransplantation eine wichtige therapeutische Option mit potenziell positivem Effekt auf die neurokognitive Entwicklung. Die Enzymersatztherapie mit Velmanase alfa ist seit 2018 in Europa zugelassen und eine therapeutische Option zur Behandlung der nichtneurologischen Manifestationen bei α‑Mannosidose. Sie hat jedoch keinen Einfluss auf neurologische Manifestationen der Erkrankung.
Zur Verbesserung der Diagnostik von Kindern und Jugendlichen mit der seltenen Erkrankung α‑Mannosidose möchte dieser Beitrag das Wissen um und das Bewusstsein für diese Erkrankung schärfen. Die frühe Diagnose einer α‑Mannosidose erspart nicht nur den Familien einen jahrelangen diagnostischen Leidensweg, sondern ermöglicht auch den betroffenen Patienten ein verbessertes Auskommen durch einen frühen Therapiestart.
Hinweise

Redaktion

Berthold Koletzko, München
Thomas Lücke, Bochum
Ertan Mayatepek, Düsseldorf
Norbert Wagner, Aachen
Stefan Wirth, Wuppertal
Fred Zepp, Mainz
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Einleitung

Da es sich bei der α‑Mannosidose um eine seltene angeborene Erkrankung handelt, werden Patienten mit dieser Erkrankung oft sehr spät diagnostiziert. Viele Patienten haben einen langen Leidensweg, bis die Diagnose gestellt wird. Im Durchschnitt erfolgt diese erst 6 Jahre nach Manifestation der ersten Symptome, bei vielen Patienten wird die Diagnose sogar erst im Erwachsenenalter gestellt.

Pathobiochemischer Hintergrund

Bei der α‑Mannosidose handelt es sich um eine ultraseltene autosomal-rezessiv vererbte lysosomale Speichererkrankung. Die Prävalenz der Erkrankung liegt geschätzt bei 1:500.000 bis 1:1.000.000 [4]. Ursächlich ist eine angeborene Defizienz des lysosomalen Enzyms α‑Mannosidase. Die α‑Mannosidase spielt eine wesentliche Rolle im Abbau von Glykoproteinen und katalysiert die Abspaltung terminaler Mannosereste der Oligosaccharidseitenketten. Eine Defizienz der α‑Mannosidase resultiert in der Akkumulation löslicher mannosereicher Oligosaccharide in allen Geweben, was u. a. eine gesteigerte Zellapoptose und daraus folgende Organschädigung bedingt [11].
Glykoproteine sind Makromoleküle, die aus einer Proteinkette und mehreren Kohlenhydratseitenketten bestehen. Diese Kohlenhydratketten bestehen aus Oligosacchariden mit u. a. endständigen Sialinsäure‑, Galaktose- oder Mannoseresten. Bei der α‑Mannosidose liegt ein Defekt im Abbau von endständigen α‑Mannose-Resten vor. Es sind weitere krankheitsverursachende Enzymdefekte im Abbau oligosaccharidhaltiger Glykoproteine bekannt (Abb. 1). Diese betreffen den Abbau von Oligosacchariden mit terminaler Sialinsäure (Sialidose), Sialinsäure und Galaktose (Galaktosialidose), Fukose (Fukosidose) oder N‑Acetylglukosamin (Aspartylglukosaminurie) sowie β-glykosidisch gebundener Mannose (β-Mannosidose).

Genetische Ursache

Bedingt wird die α‑Mannosidose durch Mutationen im MAN2B1-Gen, das auf dem kurzen Arm von Chromosom 19 lokalisiert ist (19p13.3). Derzeit sind mehr als 160 verschiedene Mutationen im MAN2B1-Gen beschrieben [17]. Die meisten Mutationen sind private Mutationen; lediglich 3 Mutationen werden häufiger beschrieben: p.R750W bei 27 %, c.1830 + 1G > C bei 5 % und p.L809P bei 3 % der betroffenen Patienten [16]. Die phänotypische Variabilität der α‑Mannosidose ist breit, sogar Geschwister mit gleichem Genotyp können einen unterschiedlichen Phänotyp aufweisen. Eine Prädiktion des klinisch zu erwartenden Phänotyps anhand des Genotyps ist daher meist nur schwer möglich.

Klinisches Bild der α-Mannosidose

Die Erkrankung weist ein breites klinisches Spektrum mit einem chronisch progredienten Verlauf auf. Bei Geburt zeigen die Patienten i. Allg. keine klinischen Symptome. Erste Symptome sind im Durchschnitt mit 12 Lebensmonaten nachweisbar [20]. Die Patienten weisen eine Sprachentwicklungsverzögerung, eine beidseitige Hörminderung, eine faziale Dysmorphie und rezidivierende Infekte auf. Die Hörminderung kann eine reine Innenohr-, aber auch eine kombinierte Schwerhörigkeit sein. Faziale Auffälligkeiten ähneln denen anderer lysosomaler Speichererkrankungen, v. a. denen bei Patienten mit einer Mukopolysaccharidose. Charakteristisch für Patienten mit einer α‑Mannosidose sind ein flaches Gesicht mit prominenter Stirn, Hypertelorismus, betonten Augenbrauen, tiefer Nasenwurzel, Makroglossie, weit auseinanderstehenden Zähnen und Prognathie. Die fazialen Auffälligkeiten können jedoch sehr mild ausgeprägt sein. Bei einem Teil der Patienten besteht eine Makrozephalie, selten eine Mikrozephalie. Einige Patienten weisen zudem eine Hepatosplenomegalie auf [11, 12, 20]. Die rezidivierenden Infektionen werden teilweise mit einer Immunschwäche erklärt. Es wurde u. a. diskutiert, dass die mannosehaltigen Oligosaccharide die Aktivierung von T‑Zellen, B‑Zellen und natürlichen Killerzellen stören [10, 11]. Zudem wurde ein signifikanter Anstieg niedriger Immunglobulin-G-Konzentrationen nach Beginn der Enzymersatztherapie beschrieben [2].
Eine Dysostosis multiplex ist ein weiteres charakteristisches Merkmal der α‑Mannosidose. Patienten können u. a. flache Wirbelkörper, verbreiterte Rippen, eine Skoliose, eine Hüftdysplasie und eine Genu-valgum-Stellung aufweisen [11]. Im Gegensatz zu anderen lysosomalen Speichererkrankungen, wie beispielsweise den Mukopolysaccharidosen, weisen Patienten mit einer α‑Mannosidose häufig ein normales Körperlängenwachstum auf.
Im Verlauf der Erkrankung entwickeln die Patienten eine progrediente Beeinträchtigung ihrer kognitiven Fähigkeiten. Untersuchungen bei Patienten mit α‑Mannosidose im Alter zwischen 6 und 35 Jahren ergaben das Spektrum einer Lernbehinderung bis hin zu einer schweren Intelligenzminderung (IQ 30–81). Im Gegensatz zu anderen lysosomalen Speichererkrankungen mit Neurodegeneration zeigt sich meist nach dem 20. Lebensjahr kein weiterer Verlust kognitiver Fähigkeiten [1, 3].
Ab der zweiten Lebensdekade werden weitere neurologische Symptome wie Ataxie und Dysarthrie sowie psychiatrische Symptome manifest. Psychiatrische Symptome werden bei ca. 25 % der Patienten beschrieben und können ab dem Alter von 15 Jahren in Form von Depressionen, Angststörungen, Halluzinationen u. a. auftreten. Aufgrund der kognitiven Einschränkungen der Patienten ist die Diagnosestellung einer psychiatrischen Begleiterkrankung oft erschwert. Zunehmende skeletale Probleme manifestieren sich u. a. mit Kyphoskoliose, Gonarthrose und Koxarthrose. Aufgrund von Ataxie und Polyarthropathie werden die Patienten ab der dritten Lebensdekade meist immobil und sind auf Gehhilfen bzw. später auf den Rollstuhl angewiesen [11, 12]. Abb. 2 veranschaulicht den klinischen Verlauf der Erkrankung.
Patienten mit einer α‑Mannosidose können zudem ophthalmologische Symptome entwickeln. Diese sind Strabismus, Nystagmus und Sakkadenstörungen, Kornea- und Linsentrübung sowie Degeneration von Retina und N. opticus [13].
Im zerebralen MRT zeigen sich bei den betroffenen Patienten eine fokale und/oder diffuse Hyperintensität der weißen Substanz (T2), eine kortikale Atrophie und Kleinhirnatrophie mit vergrößerter Cisterna magna, erweiterte perioptische und perivaskuläre Liquorräume sowie eine Corpus-callosum-Hypoplasie [9].
Nach neuesten Untersuchungen können Patienten mit einer α‑Mannosidose auch ohne krankheitsspezifische Therapie bis in die 6. Lebensdekade überleben. Die häufigsten Todesursachen sind Pneumonien, gefolgt von malignen Erkrankungen [6].
Die frühesten klinischen Symptome sind beidseitige Hörminderung, Entwicklungsverzögerung, rezidivierende Atemwegsinfekte und faziale Dysmorphie. Bei dieser Konstellation sollte differenzialdiagnostisch immer eine α‑Mannosidose ausgeschlossen werden. Da sich alle diese Symptome bereits im Kleinkindalter manifestieren, kann eine frühe Diagnose den diagnostischen Leidensweg der Patienten und Familien verkürzen und früh eine kausale Therapie initiiert werden.

Fallvignette eines Mädchens mit α-Mannosidose

Zur Illustration des klinischen Verlaufes finden Sie anbei die Beschreibung des typischen Verlaufs einer spät diagnostizierten α‑Mannosidose.
Das Mädchen wurde als 2. Kind nichtkonsanguiner gesunder Eltern geboren. Der ältere Bruder ist gesund; auch die weitere Familienanamnese ist unauffällig. Schwangerschaftsverlauf und Geburt des Mädchens waren unproblematisch. Postnatal zeigten sich bei dem Kind keine Auffälligkeiten. Im Verlauf der ersten beiden Lebensjahre beobachteten die Eltern eine leichte „motorische Schwäche“. Freies Laufen erlernte das Mädchen noch im Alter von 18 Monaten, weshalb zu diesem Zeitpunkt keine weitere Diagnostik erfolgte. Im Alter von 4 Jahren wurde im Rahmen der Abklärung einer Sprachentwicklungsverzögerung eine Innenohrschwerhörigkeit beidseits diagnostiziert. Das Mädchen wurde in der Pädaudiologie vorgestellt, dort kontinuierlich betreut und im Alter von 6 Jahren mit Hörgeräten beidseits versorgt. Aufgrund einer Entwicklungsverzögerung besuchte das Mädchen für je 2 Schuljahre eine sonderpädagogische Förderklasse, danach eine Schule für Kinder mit Hörminderung, nachfolgend eine Schule für Kinder mit mentaler Beeinträchtigung. Eine Intelligenztestung im Alter von 12 Jahren ergab den Nachweis einer mittelgradigen geistigen Behinderung. Im Alter von 11 Jahren wurde bei der Patientin eine Schieloperation durchgeführt und im Alter von 12 Jahren die operative Versorgung einer lumbosakralen Spondylolisthesis. Eine leichte faziale Dysmorphie bestand bereits zu diesem Zeitpunkt, wurde jedoch nicht als solche erkannt (Abb. 3). Die Betreuung des Mädchens erfolgte durch verschiedene Disziplinen, vorrangig durch die Pädaudiologie, Sozialpädiatrie, Ophthalmologie und Orthopädie, die isoliert die einzelnen Symptome des Mädchens behandelten. Eine differenzialdiagnostische Erwägung, alle Symptome des Mädchens in einer klinischen Diagnose zu vereinen, erfolgte nicht. Stoffwechselscreening, Screening auf Mikrodeletionen sowie Untersuchungen des Chromosomensatzes erfolgten trotz nachgewiesener Entwicklungsverzögerung nicht.
Im Übergang zur Adoleszenz erfolgte eine Reevaluation der klinischen Symptome. Das Mädchen zeigte zu diesem Zeitpunkt neben der bereits bekannten beidseitigen Innenohrschwerhörigkeit, der mittelgradigen geistigen Behinderung sowie der orthopädischen Probleme folgende weitere klinische Auffälligkeiten: eine faziale Dysmorphie, eine Dysarthrie, eine Gangataxie, eine Genu-valgum-Stellung sowie eine leichte Hepatosplenomegalie. Obwohl die klinische Symptomatik mit ZNS-Beteiligung, Skelettbeteiligung und Organomegalie hinweisend auf eine lysosomale Speichererkrankung war, erfolgte erst im Alter von 20 Jahren eine molekulargenetische Panel-Diagnostik, die dann die Diagnose einer α‑Mannosidose erbrachte. Zwischen den ersten Symptomen und der Diagnosestellung waren bei der Patientin mehr als 18 Jahre vergangen.

Wie erfolgt die Diagnosestellung?

Ein erster laborchemischer Hinweis auf eine α‑Mannosidose kann der Nachweis vakuolisierter Lymphozyten im peripheren Blutbild sein [11]. Dabei ist jedoch zu beachten, dass diese Untersuchung manuell durchgeführt werden sollte, und dass Vakuolen in Lymphozyten auch bei anderen lysosomalen Erkrankungen vorhanden sein können, also kein Alleinstellungsmerkmal für die α‑Mannosidose sind.
Als selektives Screening auf eine α‑Mannosidose kann die Untersuchung von Oligosacchariden im Urin mittels chromatographischer Methoden (Dünnschichtchromatographie oder HPLC) erfolgen. Bei Vorliegen einer α‑Mannosidose sind charakteristischerweise mannosereiche Oligosaccharidbanden nachweisbar (Abb. 4). Die Untersuchung der Glykosaminoglykane (Mukopolysaccharide) im Urin ist bei Patienten mit α‑Mannosidose nicht auffällig.
Bei Verdacht oder zur Diagnosebestätigung sollte die Messung der Enzymaktivität der α‑Mannosidase in kernhaltigen Zellen durchgeführt werden. Hierzu wird eine Blutprobe (mind. 5 ml Heparinblut) benötigt. Die Bestimmung der Enzymaktivität aus Fibroblasten hat mittlerweile an Bedeutung verloren. Eine Konfirmationsdiagnostik mittels molekulargenetischer Analyse des MAN2B1-Gens sollte immer erfolgen. Diagnostisch kommt heute bei der Abklärung der klinischen Kombination von Entwicklungsverzögerung mit Hörminderung dem Next Generation Sequencing (NGS) eine essenzielle Rolle zu.

Differenzialdiagnostische Überlegungen

Der klinische Phänotyp der α‑Mannosidose ähnelt verschiedenen Formen einer Mukopolysaccharidose, insbesondere einer milden Mukopolysaccharidose Typ I. Bei Patienten, bei denen der Verdacht auf eine Mukopolysaccharidose besteht, diese aber laborchemisch nicht bestätigt werden konnte, sollte daher immer eine α‑Mannosidose ausgeschlossen werden. Differenzialdiagnostisch sind weitere lysosomale Speichererkrankungen, die sich mit Hörstörung, geistiger Behinderung, fazialer Dysmorphie und Dysostosis multiplex präsentieren, abzugrenzen [11]. Hierzu gehören neben den Mukopolysaccharidosen auch Mukolipidosen und alle anderen Oligosaccharidosen (Tab. 1). Zudem können seltene syndromale Hörstörungen ein ähnliches klinisches Bild aufweisen. Bei klinischem Verdacht auf eine α‑Mannosidose und letztlich fehlender sicherer Einordnung sollte eine Vorstellung in einer Spezialambulanz erfolgen.
Tab. 1
Differenzialdiagnostische Abgrenzung der α‑Mannosidose zu anderen lysosomalen Speichererkrankungen
 
Dysmorphie
Dysostosis multiplex
Kognitive Defizite
Hörstörung
Rezidivierende Infekte
Hepatosplenomegalie
Kleinwuchs
Kontrakturen
Krampfanfälle
Makulafleck
Angiokeratome
α‑Mannosidose
+
+
+
+
+
−/+
–/+
Mukopolysaccharidosen
+
+
−/+
+
+
+
+
+
−/+
Mukolipidosen
+
+
−/+
−/+
−/+
+
+
Sialidose
−/+
−/+
+
−/+
−/+
+
+
+
−/+
Galaktosialidose
+
+
−/+
−/+
−/+
−/+
−/+
−/+
−/+
−/+
β‑Mannosidose
−/+
−/+
+
+
+
−/+
−/+
−/+
Fukosidose
+
+
+
−/+
+
−/+
+
−/+
−/+
−/+
Aspartylglukosaminurie
+
+
+
+
−/+
−/+
−/+

Therapie der α-Mannosidose

Eine kurative Behandlung der α‑Mannosidose existiert bislang nicht. Die hämatopoetische Stammzelltransplantation ist in Einzelfällen beschrieben. Die Enzymersatztherapie mit Velmanase alfa ist seit 2018 in 31 europäischen Staaten, u. a. auch in Deutschland und Österreich, zugelassen.

Hämatopoetische Stammzelltransplantation

Die hämatopoetische Stammzelltransplantation (HSZT) ist vereinzelt mit guten Erfolgen beschrieben. Systematische Daten hierzu existieren bislang nicht. Insgesamt wurden in der Literatur knapp mehr als 20 Fälle einer HSZT bei α‑Mannosidose berichtet. In einigen Fällen wird eine deutliche Verbesserung oder Stabilisierung der kognitiven Fähigkeiten im Vergleich zu nichttransplantierten Patienten beobachtet, insbesondere bei Durchführung einer HSZT im frühen Kleinkindalter. Genaue Angaben zu dem Einfluss der HSZT auf die Hörleistung existieren nicht. Die HSZT führt zu einer Normalisierung der Oligosaccharidausscheidung im Urin, zu einer Verminderung von Infektionen sowie zu einer Normalisierung der Hepatosplenomegalie. Die Überlebensrate wird als vergleichbar mit der einer HSZT bei Patienten mit Mukopolysaccharidose Typ I angegeben. Systematische Angaben zu Mortalität und Morbidität der HSZT bei Patienten mit einer α‑Mannosidose existieren jedoch nicht [3, 14, 15, 18]. Zusammenfassend ist die HSZT als therapeutische Option bei frühzeitiger Diagnosestellung einer α‑Mannosidose unbedingt in Erwägung zu ziehen, insbesondere im Hinblick auf einen potenziell positiven Effekt für die neurokognitive Entwicklung.

Enzymersatztherapie

Die Enzymersatztherapie (EET) mit Velmanase alfa, einer rekombinanten Form der humanen α‑Mannosidase, ist zur Behandlung von nichtneurologischen Manifestationen bei leichter bis mittelschwerer α‑Mannosidose zugelassen. Im Rahmen von klinischen Zulassungsstudien erhielten insgesamt 33 Patienten mit α‑Mannosidose eine EET mit Velmanase alfa. 19/33 Patienten waren jünger als 18 Jahre. Das Ansprechen der EET wurde anhand der Daten zu Pharmakodynamik (Immunglobulin-G- und Oligosaccharid-Serum-Konzentrationen), funktionellem Auskommen (motorische Fähigkeiten und Lungenfunktion) und Lebensqualität aufgezeigt [4]. Langzeitdaten ergaben einen Behandlungserfolg bei 88 % der Patienten, und zwar bei allen pädiatrischen Patienten (100 %) sowie bei einem Großteil der erwachsenen Patienten (71 %). Im Detail wurden folgende Veränderungen unter der EET beschrieben: Reduktion der Konzentration mannosehaltiger Oligosaccharide im Serum, Anstieg der Immunglobulin-G-Serum-Konzentration, Verbesserung der motorischen Funktionen und Fähigkeiten, Verbesserung der Lungenfunktion sowie Verbesserung der Lebensqualität. Zudem berichteten die Familien von einer deutlichen Abnahme von Infektionen und Gelenkschmerzen [2, 8]. Da Velmanase alfa nicht liquorgängig ist, kann eine Verbesserung der kognitiven Beeinträchtigung und anderer neurologischer Manifestationen unter der EET nicht erwartet werden.
Potenzielle künftige Therapieoptionen werden derzeit in präklinischen Studien experimentell untersucht. Vielversprechende Ansätze hierzu sind u. a. der Einsatz von sog. Fusionsproteinen. Dabei wird die α‑Mannosidase an ein anderes Protein (Fusionsprotein, wie z. B. Transferrin) gebunden. Dieses Fusionsprodukt bindet an bestimmte endotheliale Rezeptoren (wie z. B. Transferrinrezeptoren), die einen transendothelialen Transport des Enzyms über die Blut-Hirn-Schranke in das Hirngewebe ermöglichen. Eine weitere potenzielle Behandlungsoption ist die Gentherapie [19].

Symptomatische Behandlung

Die symptomatische Behandlung pädiatrischer Patienten mit einer α‑Mannosidose beinhaltet insbesondere eine adäquate Förderung der betroffenen Kinder und Jugendlichen, eine konsequente Infektbehandlung sowie physiotherapeutische Maßnahmen. Eine detaillierte Auflistung der empfohlenen Maßnahmen ist der Tab. 2 zu entnehmen.
Tab. 2
Unterstützende Behandlungen von Patienten mit α‑Mannosidose
Pädaudiologische Therapie
Logopädie
Hörgeräte-Versorgung
Tubeneinlage
Immunologische Therapie
Frühe antibiotische Therapie
Impfungen nach STIKO
Orthopädische Therapie
Individuelle Hilfsmittelanpassung
Operative Intervention
Individuelle Förderung
Frühförderung
Physiotherapie
Ergotherapie
Adäquate Beschulung
Sozialrechtliche Unterstützung
Feststellung des Grades der Behinderung
Feststellung des Pflegegrades
Rehamaßnahmen
STIKO Ständige Impfkommission

Register für die α-Mannosidose

Seit 2020 ist in Deutschland ein Register zur Erfassung der klinischen Manifestationen und des Krankheitsverlaufs von Patienten mit α‑Mannosidose sowohl mit als auch ohne krankheitsspezifische Therapie etabliert [5]. Leitendes Studienzentrum in Deutschland ist die Villa Metabolica in Mainz.

Neugeborenenscreeening

Da mittels der HSZT eine Behandlungsmöglichkeit v. a. auch der neurologischen Symptome der α‑Mannosidose besteht, sollte eine Aufnahme der α‑Mannosidose in das Neugeborenenscreening diskutiert werden. Die Methodik hierfür ist bereits etabliert [7].

Ausblick

Pädiaterinnen und Pädiater sollten die klinischen Merkmale einer α‑Mannosidose kennen und bei der Konstellation von früher Manifestation einer Hörminderung, Entwicklungsverzögerung, Infektneigung, fazialer Dysmorphie und/oder Skelettveränderungen eine α‑Mannosidose ausschließen, insbesondere auch bei Patienten mit nichtbestätigtem Verdacht auf das Vorliegen einer Mukopolysaccharidose. Neue Therapieoptionen zur Behandlung der Erkrankung sind bereits zugelassen, einige andere in präklinischer Testung. Eine frühe Diagnosestellung vermindert den Leidensweg der betroffenen Familien und ermöglicht den Patienten ein verbessertes Auskommen durch einen frühen Therapiebeginn. Hierbei könnte die Etablierung des Neugeborenenscreenings auf α‑Mannosidose zukünftig eine essenzielle Rolle spielen.

Fazit für die Praxis

  • Bei der Kombination von Hörminderung, Entwicklungsverzögerung, rezidivierenden Infekten und/oder fazialer Dysmorphie sollte immer eine α‑Mannosidose ausgeschlossen werden. Die faziale Dysmorphie kann gering ausgeprägt sein und leicht übersehen werden.
  • Bei Patienten, bei denen der klinische Verdacht auf eine Mukopolysaccharidose besteht, diese aber laborchemisch nicht bestätigt werden konnte, sollte unbedingt eine α‑Mannosidose ausgeschlossen werden.
  • Bei frühzeitiger Diagnosestellung ist die hämatopoetische Stammzelltransplantation eine wichtige therapeutische Option mit potenziell positivem Effekt auf die neurokognitive Entwicklung.
  • Die Enzymersatztherapie ist eine therapeutische Option zur Behandlung der nichtneurologischen Manifestationen bei α‑Mannosidose.
  • Eine frühe Diagnosestellung vermindert den Leidensweg der betroffenen Familien und ermöglicht den Patienten ein verbessertes Auskommen durch einen frühen Therapiebeginn.

Einhaltung ethischer Richtlinien

Interessenkonflikt

J.B. Hennermann gibt Vortragshonorare und/oder Reisekostenunterstützung von Chiesi Farmaceutici S.p.A, Amicus Therapeutics, Sanofi Genzyme und Takeda an.
Dieser Beitrag beinhaltet keine Studien an Menschen oder Tieren. Für Bildmaterial oder anderweitige Angaben innerhalb des Manuskripts, über die Patient/-innen zu identifizieren sind, liegt von ihnen und/oder ihren gesetzlichen Vertretern/Vertreterinnen eine schriftliche Einwilligung vor.
Open Access Dieser Artikel wird unter der Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz veröffentlicht, welche die Nutzung, Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und Wiedergabe in jeglichem Medium und Format erlaubt, sofern Sie den/die ursprünglichen Autor(en) und die Quelle ordnungsgemäß nennen, einen Link zur Creative Commons Lizenz beifügen und angeben, ob Änderungen vorgenommen wurden.
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Literatur
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Metadaten
Titel
Die α-Mannosidose: eine seltene, aber unterdiagnostizierte Erkrankung?
verfasst von
Prof. Dr. Julia B. Hennermann
Publikationsdatum
20.09.2022
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Monatsschrift Kinderheilkunde
Print ISSN: 0026-9298
Elektronische ISSN: 1433-0474
DOI
https://doi.org/10.1007/s00112-022-01595-5

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