Das Obstruktive Schlafapnoesyndrom (OSAS) ist in der Allgemeinbevölkerung häufig vertreten und mit einer erhöhten kardialen Morbidität vergesellschaftet [3, 13]. Bei dem Vorliegen einer hochgradigen Aortenklappenstenose wurden schlafbezogene Atmungsstörungen bei rund 40 % der Patienten diagnostiziert [5]. Die Continuous-Positive-Airway-Pressure(CPAP)-Therapie wurde über Jahre als Therapie der Wahl angesehen. Mittlerweile stehen neben operativen Verfahren auch nichtinvasive Therapieverfahren für eine leicht- bis mittelgradige Form des OSAS zur Verfügung. Bei Patienten mit mittel- bis schwergradiger OSAS und einer gleichzeitigen Intoleranz der CPAP-Therapie stellt die atmungsgesteuerte Stimulationstherapie des N. hypoglossus („hypoglossus nerve stimulation“, HGNS) eine therapeutische Alternative dar [12, 13]. Der hypoglossale Nervenstimulator ist ein schrittmacherähnliches Gerät, das im oberen rechten Thoraxbereich implantiert wird (Abb. 1a, b). Die Stimulation wird über eine getunnelte Sonde und eine den N. hypoglossus zirkulär umschließende Elektrode abgegeben (Abb. 1c). Bei Aktivierung der Elektrostimulation kommt es zu einem Zusammenziehen und Anheben des Zungenmuskels. Das Anheben des Zungenmuskels soll den Atemweg freihalten und ein normales Atmen während des Schlafes ermöglichen. Die Stimulation wird durch einen drucksensiblen Detektor initiiert, der die Atemanstrengung zwischen der äußeren und inneren Interkostalmuskulatur misst (Abb. 1b).
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Schlafapnoe verhindert gesunden Schlaf und trägt zur Entstehung bzw. Manifestierung von Komorbiditäten wie Bluthochdruck, Vorhofflimmern und Schlaganfällen bei. Einfache Diagnostiktools helfen, frühzeitig das Risiko zu minimieren und individuelle Therapieansätzen umzusetzen.
OSA ist ein ernstes öffentliches Gesundheitsproblem mit weitreichenden Folgen. Trotz etablierter Behandlungsmethoden zeigt sich, dass Frauen in Diagnose und Therapie anders betrachtet werden müssen als Männer. Geschlechtsspezifische Unterschiede bei OSA haben wichtige Implikationen für die klinische Praxis.
Eine aktuelle Studie [1] von Wissenschaftler:innen verschiedener Institute mit über 22.000 Schlafapnoe-Patient:innen zeigt ein deutlich geringeres Sterberisiko bei Patient:innen mit PAP-Therapie im Vergleich zu Patient:innen ohne Therapie*.