Zusammenfassung
Akute Enzephalopathien klingen oft nach der Beseitigung oder Abmilderung der metabolisch-toxischen Auslösesituation(en) wieder ab: Ihre komplette Reversibilität ist, wenn auch mit einiger Verzögerung, für viele Formen geradezu typisch. Daher reicht zumindest in den leichteren und wenig progredienten Fällen die Ursachenbehebung als basale therapeutische Maßnahme allein zur Remission der neurologischen Funktionsstörungen aus. In schwereren Enzephalopathie-Verläufen geht die zerebrale Homöostase verloren, und es entstehen Strukturschäden durch sekundäre, sich mitunter gegenseitig verstärkende und prozesshaft verlaufende Folgeschäden am ZNS. Die Folge sind progrediente anhaltende Störungen des Bewusstseins, im Extremfall auch der Hirntod als irreversibles Koma (Beispiele: Hypoxie, Elektrolytentgleisung, Intoxikation mit CO/Glykol).