Erschienen in:
06.10.2021 | Tibiakopffraktur | Operative Techniken: Standards
Operative Zugangswege zum lateralen Tibiaplateau
Der anterolaterale Zugangsweg und seine Erweiterung
verfasst von:
A. Korthaus, PD Dr. M. Krause, Dr. J.-P. Kolb, Dr. S. Müller, Dr. F. von Rehlingen, PD Dr. M. Hartel, Prof. Dr. K.-H. Frosch
Erschienen in:
Knie Journal
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Ausgabe 4/2021
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Zusammenfassung
Das klinische Ergebnis nach der Versorgung von Tibiakopffrakturen hängt maßgeblich von der nahezu anatomischen Gelenkflächenreposition ab. Das Hauptrisiko für eine fehlverheilte Tibiakopffraktur stellt eine unzureichende intraoperative Gelenkflächeneinsicht nach erfolgter Reposition dar. Gerade posterolaterozentrale Gelenkstufen können über die Standardzugänge nur unzureichend dargestellt werden. Jedoch ist in über 80 % der komplexen intraartikulären Tibiakopffrakturen dieser Bereich beteiligt. Um den für das Frakturausmaß richtigen Zugang zu wählen, ist neben der genauen Kenntnis der beschriebenen Zugänge auch die Klassifikation der Fraktur wichtig. Dadurch besteht die Möglichkeit, in der präoperativen Planung die Lagerung des Patienten und den Zugang zu wählen, der die bestmögliche Frakturvisualisierung ermöglicht. Nach dem Prinzip der schrittweisen Erweiterung des Zugangs nach Bedarf ist hierfür neben der genauen Kenntnis der Standardzugänge auch das Wissen über die Erweiterungsmöglichkeiten und deren Risiken unumgänglich.