Erschienen in:
28.07.2020 | Tibiakopffraktur | CME
Intraartikuläre Korrekturosteotomien des Tibiakopfes bei posteromedialer und posterolateraler Fehlheilung
verfasst von:
Prof. Dr. med. Philipp Lobenhoffer
Erschienen in:
Operative Orthopädie und Traumatologie
|
Ausgabe 4/2020
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Operationsziel
Anatomische Wiederstellung der Gelenkfläche der proximalen Tibia bei posttraumatischen intraartikulären Fehlheilungen.
Indikationen
Posttraumatische intraartikuläre Fehlheilungen der proximalen Tibia.
Kontraindikationen
Lokale und systemische Infektionen; Weichteildefekte im Operationsgebiet, welche die Implantation einer Platte nicht erlauben; motorische und neuropsychologische Einschränkungen, die eine normale Kniefunktion verhindern; fortgeschrittene Arthrose des Kniegelenks; Verlust des Meniskus auf der betroffenen Seite.
Operationstechnik
Posteromedialer Spaltbruch: posteriorer Zugang, Osteotomie in den ehemaligen Frakturlinien, Reposition des Fragments in Extensionsstellung des Kniegelenks, bevorzugt durch das Implantat, Osteosynthese mittels posteriorer Platte. Laterale/posterolaterale Depression: lateraler Zugang mit Fibulaköpfchenosteotomie, intraartikuläre Osteotomie der abgesenkten Gelenkfragmente, ggf. autologe Spongiosaplastik, laterale oder posterolaterale Plattenosteosynthese. Fibulaosteosynthese mittels Zugschraube oder Drahtzuggurtung.
Weiterbehandlung
Teilbelastung an Unterarmstützen ab erstem postoperativem Tag. Belastungsaufbau abhängig von den Röntgenkontrollen nach 4 bis 6 Wochen. Keine Limitierung des Bewegungsumfangs.
Ergebnisse
In einer Fallserie von 23 Korrekturen nach lateraler Tibiakopffraktur zeigten sich im Mittel 13 Jahre nach Korrektur gute Ergebnisse. Im Lysholm/Gillquist-Score wurden exzellente Ergebnisse in 17 Fällen (74 %) erreicht, gute Ergebnisse bei 3 Patienten, mäßige in 1 Fall und schlechte Ergebnisse in 2 Fällen.