Erschienen in:
14.12.2017 | Tuberkulose | Leitthema
Ambulante Behandlung der Tuberkulose
verfasst von:
Dr. M. Priwitzer
Erschienen in:
Zeitschrift für Pneumologie
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Ausgabe 1/2018
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Zusammenfassung
Die Dauer der stationären Behandlung der Tuberkulose ist in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich zurückgegangen; entsprechend hat die Sicherstellung der erfolgreichen ambulanten Behandlung an Bedeutung gewonnen. Eine vollständig ambulante Abklärung und Behandlung ist im Prinzip möglich, sofern keine medizinischen und psychosozialen Risikofaktoren vorliegen und das soziale Umfeld dies zulässt. Grundsätzlich wichtig ist im Rahmen der ambulanten Behandlung eine enge Kommunikation und Kooperation zwischen Patient, Haus- und Fachärzten und dem Gesundheitsamt. Bestehen Zweifel an der Compliance des Patienten, so ist die Möglichkeit einer überwachten Therapie („directly observed treatment“, DOT) zu erwägen; diese kann in verschiedenen Formen realisiert werden. Psychosoziale Betreuung durch das Gesundheitsamt und verschiedene andere Maßnahmen können die Therapieadhärenz schwieriger Patienten verbessern. Bei Ortsveränderungen des Patienten ist eine zuverlässige Weitergabe der notwendigen Informationen wichtig.