Zusammenfassung
Der wesentliche urin-basierte «Urinmarker« bleibt die Beurteilung der zellulären Urinbestandteile mithilfe der Urinzytologie. Die Suche nach zuverlässigen anderen Urinmarkern hat zu vermarkteten Produkten geführt, die zwar oft eine höhere Sensitivität gerade im Bereich der ‚Low-grade‘ Tumoren erreichen als die Urinzytologie, aber auch eine höhere falsch-positive Rate sowie vor allem eine deutlich niedrigere Spezifität, und damit eine geringere Zuverlässigkeit im Ausschluss eines ‚High-grade‘ Tumors. Dennoch bleibt die Suche nach Urinmarkern für das Urothelkarzinom ein bedeutsames Forschungsgebiet, was vor allem für die Nachsorge des nicht-muskelinvasiven Blasenkarzinoms enorme Bedeutung hätte. Verfeinerte zellbasierte Verfahren wie die Immunzytologie sind hierbei erfolgversprechend. Die enorme Ausweitung der Nachweismöglichkeiten auf molekulargenetische Veränderungen, Peptide und Proteine, Nukleinsäuren und anderes mehr im Urin mithilfe von ‚high throughput‘-Verfahren aus den Bereichen ‚Genomics, Proteomics und Metabolomics‘ hat die Palette an potenziellen Markern enorm erweitert.