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2018 | Buch | 5. Auflage

Urinzytologie und Sedimentanalyse

Praxis und Atlas

herausgegeben von: Peter Rathert, Stephan Roth, Oliver Hakenberg, Josefine Neuendorf

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Über dieses Buch

Dieses Buch kombiniert zum ersten Mal zwei der wichtigsten Untersuchungen des Harns in einem Werk – onkologische Urinzytologie und Urinsedimentanalyse.

Das Standardwerk zur Urinzytologie wurde mit der 5.Auflage umfassend aktualisiert und bedeutsam ergänzt. Dies erfolgte im Hinblick auf die Qualitätsicherungsmaßnahmen in der Urindiagnostik und zur Erweiterung des diagnostischen Potentials der Präparate.

Neu:

Die Indikationen zur Urinzytologie haben sich erweitert, insbesondere durch die Empfehlungenin der S-3 Leitlinie zum Blasenkarzinom.Komplettes Kapitel zur Urinsedimentanalyse

Die Nomenklatur zur Befundbeschreibung wurde präzisiert und um die Pariser Nomenklatur erweitert.Die umfassende und kritische Analyse zu den molekularen Markern wurde aktualisiert um Perspektiven für die Zukunft.

Informieren Sie sich über:

Indikationsspektrum und Limitationen

Präparations- und Färbetechniken

praxisgerechte Arbeitsabläufe

adäquate Befund-Dokumentation (nach WHO-Kriterien)

neue Entwicklungen auf dem Gebiet uringebundener Markersysteme und der Immunzytologie

Besonders nützlich für die tägliche Arbeit:

konkrete Hinweise zur Differentialdiagnostik

ein ausführlicher Atlasteil mit über 220 Farbabbildungen zur Veranschaulichung zytologischer und sedimentanalytischer Kriterien und Besonderheiten

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Indikationen zur Urinzytologie
Zusammenfassung
Die Krebsstatistiken nicht nur der industrialisierten Regionen belegen eine weiter zunehmende Inzidenz urothelialer Tumoren.
Peter Rathert, Stephan Roth
2. Das nichtneoplastische Übergangsepithel der ableitenden Harnwege
Zusammenfassung
Die ableitenden Harnwege werden durch ein spezialisiertes Epithel ausgekleidet, dem sogenannten Urothel. Das vorliegende Kapitel beschreibt den Aufbau des Urothels, aber auch dessen gutartige Veränderungen und Varianten. Hierzu gehören u.a. die Urocystitis cystica und Urocystitis glandularis, aber auch verschiedene benigne Metaplasien und Hyperplasien des Urothels. Darüber hinaus beschäftigt sich das Kapitel mit verschiedenen Formen der akuten, chronischen, interstitiellen und infektiösen Urocystitis, die der zytologisch tätige Arzt kennen sollte.
Bernd Klosterhalfen, Peter Röttger
3. Epidemiologie, Ätiologie und Klassifikation des Harnblasenkarzinoms
Zusammenfassung
Das Harnblasenkarzinom repräsentiert eine der häufigsten onkologischen Erkrankungen weltweit. 130.000 Menschen versterben jährlich weltweit an einem Harnblasenkarzinom. Männer erkranken doppelt so häufig wie Frauen, wobei das mittlere Erkrankungsalter bei 69 Jahren für Männer und bei 73,4 Jahren bei Frauen liegt. Zahlreiche kanzerogene Substanzen sind identifiziert worden, deren Exposition ursächlich mit der Entstehung des Harnblasenkarzinoms vergesellschaftet ist. Allen voran ist der Zigarettenkonsum zu nennen, gefolgt von aromatischen Aminen, deren Exposition zum Teil beruflich bedingt ist. Die Strahlentherapie kann ursächlich sein für die Entstehung von Sekundärmalignomen, unter anderem können Harnblasenkarzinome entstehen.
Frank vom Dorp
4. Morphologische und molekulare Charakteristika flacher Urothelveränderungen
Zusammenfassung
Die Histomorphologie kennt seit langem «flache» Veränderungen des Urothels, die unter den Standardbedingungen der Zystoskopie (Weißlichtendoskopie) in einem gewissen Ausmaß der makroskopischen Entdeckung entgehen. Rezent wird deutlich, dass die Technik der Fluoreszenzendoskopie zu einer höheren Rate der Detektion dieser «flachen» Veränderungen führt (Zaak et al. 2002). Hier handelt sich um eine Methode, bei der sog. Photosensitizer oder deren Vorläufersubstanzen (z. B. 5-Aminolävulinsäure oder deren Esterderivate) in die Harnblase instilliert werden und innerhalb des Urothels zu einer selektiven Rotfluoreszenz von Tumoren wie auch von flachen Urothelregionen unter Blaulichtanregung führen (Zaak et al. 2005; Knüchel et al. 2003). Die Läsionen treten einzeln oder multifokal auf, werden aber auch im Kontext von manifesten Tumoren und Entzündungen in der Harnblase gefunden.
Ruth Knüchel-Clarke, Katherina Lindemann-Docter
5. Zytomorphologie, Grading und Klassifikation
Zusammenfassung
Der entscheidende Unterschied zwischen einer zytologischen und histopathologischen Untersuchung ist, dass bei der zytologischen Diagnostik topographische und histoarchitektonische Gewebsveränderungen unberücksichtigt bleiben. Während die Histologie bei der Diagnostik gewissermaßen die dritte Dimension der suprazellulären Anordnung — auch in Bezug zu Nachbarstrukturen — mitbeurteilen kann, beruht die Zytologie einzig auf der morphologischen Zellanalyse. Diesem Informationsdefizit der Zytologie im Vergleich zur Histologie stehen Nichtinvasivität, beliebige Wiederholbarkeit und einfache und kostengünstige Anwendung gegenüber.
Peter Rathert, Stephan Roth, Katherina Lindemann-Docter, Ruth Knüchel-Clarke
6. Urinzytologische Arbeitstechniken
Zusammenfassung
Der Erfolg der Urinzytologie hängt von mehreren Komponenten ab. Das wesentliche zytologische Element, nämlich die eigentliche Zellbeurteilung, ist neben der Kenntnis und Berücksichtigung klinischer Angaben von der Anfertigung qualitativ gut lesbarer Präparate abhängig. Daher soll in diesem Kapitel auf die notwendigen Arbeitstechniken ausführlich eingegangen werden. Die Qualität der Präparate geht einher mit möglichst gut erhaltenen Zellen, die in ausreichender Zahl vorliegen. Dies erfordert eine zeitnahe Urinverarbeitung (nativ: innerhalb von 2 bis 4 Stunden!), oder eine zellerhaltende Konservierung beziehungsweise Fixierung des Urins, und die Anwendung von Zellanreicherungsmethoden.
Ines Rathert, Stephan Roth
7. Urinzytologischer Atlas
Zusammenfassung
Zur Identifikation der zellreichen Areale auf dem Objektträger ist die Durchmusterung mit einer 100-fachen Vergrößerung (10-Okular, 10-Objektiv) sinnvoll. Bei Zellanreicherungsverfahren mit einer immer gleichen und dem zufolge mittels der Koordination des Objektträgertisches auffindbaren Auftragsstelle (7 Abschn. 7.5) ist dies häufig nicht erforderlich. Eine sichere und zeitökonomisch sinnvolle urinzytologische Analyse ist in aller Regel mit einer 400-fachen Vergrößerung (10-Okular, 40-Objektiv) möglich. Die Verwendung eines 40-Objektives mit zusätzlicher Ölimmersion ist zur besseren Detailerkennbarkeit von Gewinn, jedoch nicht obligat. Zudem ist von Nachteil, dass die Präparate anschließend für eine eventuelle Archivierung mittels Tüchern oder Xylol gereinigt werden müssen. Zum speziellen Zellvergleich kann in Einzelfällen eine 630-fache (10-Okular, 63-Objektiv) oder 1.000-fache Vergrößerung (10-Okular, 100-Objektiv) nützlich sein. Diese muss dann in der Ölimmersionstechnik erfolgen.
Stephan Roth, Peter Rathert, Ines Rathert
8. Urinmarker beim Blasenkarzinom
Zusammenfassung
Der wesentliche urin-basierte «Urinmarker« bleibt die Beurteilung der zellulären Urinbestandteile mithilfe der Urinzytologie. Die Suche nach zuverlässigen anderen Urinmarkern hat zu vermarkteten Produkten geführt, die zwar oft eine höhere Sensitivität gerade im Bereich der ‚Low-grade‘ Tumoren erreichen als die Urinzytologie, aber auch eine höhere falsch-positive Rate sowie vor allem eine deutlich niedrigere Spezifität, und damit eine geringere Zuverlässigkeit im Ausschluss eines ‚High-grade‘ Tumors. Dennoch bleibt die Suche nach Urinmarkern für das Urothelkarzinom ein bedeutsames Forschungsgebiet, was vor allem für die Nachsorge des nicht-muskelinvasiven Blasenkarzinoms enorme Bedeutung hätte. Verfeinerte zellbasierte Verfahren wie die Immunzytologie sind hierbei erfolgversprechend. Die enorme Ausweitung der Nachweismöglichkeiten auf molekulargenetische Veränderungen, Peptide und Proteine, Nukleinsäuren und anderes mehr im Urin mithilfe von ‚high throughput‘-Verfahren aus den Bereichen ‚Genomics, Proteomics und Metabolomics‘ hat die Palette an potenziellen Markern enorm erweitert.
Oliver W. Hakenberg
9. Hämaturiediagnostik und Erythrozytenmorphologie
Zusammenfassung
Die Abklärung der Mikrohämaturie ist unverändert ein wichtiges, jedoch in der notwendigen Intensität unverändert unscharf definiertes Aufgabenfeld des Urologen. In der aktualisierten Version des Kapitels werden deshalb beispielhaft wesentliche Kernaussagen der Leitlinien der verschiedenen nationalen Fachgesellschaften zur Abklärung der Mikrohämaturie aufgeführt. Sie zeigen die Variabilität der notwendigen Untersuchungen. Aber gerade die qualitativ hochwertige S3-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Urologie zur Diagnostik und Therapie des Blasenkarzinoms und die Leitlinie der Allgemeinmediziner zur Abklärung der Mikrohämaturie geben einen wichtigen Rahmen vor, den der Urologe im Sinne seiner Patienten, aber auch im Rahmen zunehmend versicherungsrechtlicher Auseinandersetzungen kennen sollte. Ein wesentliches Element der täglichen urologischen Untersuchung ist die mikroskopische Urinuntersuchung.
Stephan Roth, Friedhelm Wawroschek
10. Sedimentanalyse
Zusammenfassung
Die mikroskopische Analyse des Urinsediments hat einen hohen Stellenwert für Diagnose und Differenzialdiagnose von Erkrankungen der Niere und der ableitenden Harnwege. Die hier dargestellte Sedimentanalyse beschreibt die phasenkontrastmikroskopische Differenzierung der Urinbestandteile in einem mittels Zentrifugation hergestelltem Urinsediment. Die semiquantitative Befundung des Urinsediments basiert auf der Gesichtsfeldmethode. Die apparative Ausrüstung zur Herstellung eines Urinsediments sowie die wichtigsten Details für einen fachkundigen Umgang mit dem Hellfeld- und Phasenkontrastmikroskop werden aufgezeigt. Die typischen morphologischen Charakteristika ringversuchsrelevanter Urinbestandteile werden detailliert beschrieben und anhand Digitalfotografien in der Hellfeld- und parallel dazu in der Phasenkontrast-Mikroskopie belegt.
Josefine Neuendorf
Backmatter

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Metadaten
Titel
Urinzytologie und Sedimentanalyse
herausgegeben von
Peter Rathert
Stephan Roth
Oliver Hakenberg
Josefine Neuendorf
Copyright-Jahr
2018
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-662-55660-3
Print ISBN
978-3-662-55659-7
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-55660-3

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