Erschienen in:
23.02.2023 | Urothelkarzinom | CME
Neue WHO-Klassifikation 2022: Harnblasenkarzinom
verfasst von:
Univ.-Prof. Dr. med. Dr. nat. med. Nadine Therese Gaisa, Arndt Hartmann, Ruth Knüchel-Clarke
Erschienen in:
Die Pathologie
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Ausgabe 2/2023
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Zusammenfassung
Die neue WHO-Klassifikation der Tumoren der ableitenden Harnwege bleibt anatomisch unterteilt, ist aber auch eine hierarchisch taxonomische Klassifikation ohne separate Kapitel für die Tumoren der oberen Harnwege und der Urethra. Sie beleuchtet Aspekte des Gradings und der nichtinvasiven Entitäten, konsolidiert die Anwendung des Paris-Systems der Urinzytologie sowie die Sonderformen der Karzinome und setzt die Konzeptionsaspekte der 5. Auflage des WHO Blue Book um. Neben den mesenchymalen Tumoren werden die gut differenzierten neuroendokrinen Tumoren und neuroendokrinen Karzinome separat organübergreifend abgehandelt. Papilläre nichtinvasive „low-“ und „high-grade“ Karzinome sowie das Carcinoma in situ bleiben bestehen, während die Dysplasie und die „urothelial proliferation of unknown malignant potential“ (UPUMP) als eigenständige Entitäten nicht weitergeführt werden. Die Varianten des Urothelkarzinoms werden als Subtypen präziser beschrieben, die aberranten Differenzierungen und Sonderformen genauer definiert.