Erschienen in:
07.04.2021 | Varikosis | Schwerpunkt
Portale Hypertension und Varizen
verfasst von:
J. Kluwe, Univ.-Prof. Dr. Alexander Zipprich
Erschienen in:
Die Gastroenterologie
|
Ausgabe 3/2021
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Zusammenfassung
Die portale Hypertension ist für prognoselimitierende Komplikationen einer Leberzirrhose verantwortlich. Die Varizenblutung stellt die zweithäufigste Komplikation dar und ist mit einer weiterhin hohen Mortalität verbunden. Dabei kann ein frühzeitiges Screening auf klinisch signifikante portale Hypertension und gastroösophageale Varizen die rechtzeitige Etablierung primärprophylaktischer Maßnahmen erlauben. Die Behandlung der akuten Varizenblutung erfolgt nach einer multimodalen Strategie aus medikamentöser Senkung des portalen Hypertonus, prophylaktischer Antibiose, restriktiver Transfusionstherapie und endoskopischer Blutstillung. Nach durchgemachter Blutung verhindert die frühe, präemptive Implantation eines transjugulären intrahepatischen portosystemischen Shunts (TIPS) innerhalb von 72 h bei ausgewählten Patienten mit fortgeschrittener Leberzirrhose Rezidivblutungen und reduziert die Mortalität. Patienten, bei denen kein TIPS angelegt wurde, sollten eine medikamentös-endoskopische Sekundärprophylaxe erhalten. Diese Übersichtsarbeit fasst die aktuellen Konzepte zu Diagnostik der portalen Hypertension und zur Prävention und Behandlung der Varizenblutung zusammen.