Erschienen in:
02.06.2020 | Vaskulitiden | CME
ANCA-Diagnostik bei Vaskulitiden
verfasst von:
Dr. rer. nat. E. Csernok, Prof. Dr. med. B. Hellmich
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
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Ausgabe 7/2020
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Zusammenfassung
Grundstein der Labordiagnostik bei Kleingefäßvaskulitiden ist der Nachweis von antineutrophilen zytoplasmatischen Antikörpern (ANCA). Die aktuellen internationalen Konsensusempfehlungen schlagen vor, dass Proteinase-3(PR3)- und Myeloperoxidase(MPO)-ANCA-Immunoassays als First-line-Test bei begründetem klinischem Verdacht auf eine ANCA-assoziierte Vaskulitis (AAV) eingesetzt werden sollten. Eine zweite Methode ist nur noch dann empfehlenswert, wenn der Immunoassay ein negatives oder grenzwertiges Ergebnis zeigt. Die präzise Identifizierung aller Patienten mit aktiver AAV und das Vermeiden von Fehldiagnosen durch falsch positive ANCA-Messungen wird erreicht, wenn die ANCA-Bestimmung auf definierte klinische Situationen beschränkt wird, die für eine AAV sprechen. Es gibt zunehmend Anhaltspunkte dafür, dass die Spezifität der ANCA zur Definition homogener Gruppen von Patienten im Hinblick auf die Prognose besser sein könnte als der klinische Subtyp.