Erschienen in:
05.12.2017 | Tachykarde Herzrhythmusstörungen | Handlungsempfehlungen
Ventrikuläre Tachykardien im Kindes- und Jugendalter
Handlungsempfehlung nach der S2-Leitlinie AWMF-Register-Nr. 023/022
verfasst von:
Prof. Dr. T. Paul, R. Gebauer, T. Kriebel, H. Schneider, J. Janoušek
Erschienen in:
Monatsschrift Kinderheilkunde
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Ausgabe 2/2018
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Auszug
Eine ventrikuläre Tachykardie (VT) liegt bei 3 oder mehr konsekutiven Depolarisationen unterhalb des His-Bündels mit einer Kammerfrequenz >150/min vor. Bei einer VT unterscheiden sich die QRS-Morphologie und der QRS-Vektor vom Grundrhythmus. Es kommt häufig zu einer Verbreiterung des QRS-Komplexes über die altersspezifische Norm hinaus. Eine atrioventrikuläre Dissoziation ist typisch [
3]. Anhand der Morphologie der QRS-Komplexe unterscheidet man mono- von polymorphen VT. Bei einer Dauer >30 s bzw. bei einem Kreislaufkollaps liegt eine anhaltende VT vor. Dem Kammerflimmern („ventricular fibrillation“, VF) liegt eine ungeordnete Aktivierung des Ventrikelmyokards als Folge fragmentierter multipler Reentryerregungen zugrunde. Im Elektrokardiogramm (EKG) finden sich grobe oder feine Flimmerwellen ohne jede Regelmäßigkeit. Ventrikuläre Tachykardien sind mit Palpitationen, Schwindel und Synkopen assoziiert und können bei hohen Herzfrequenzen zum plötzlichen Herztod führen. …