Erschienen in:
04.01.2023 | Sepsis | CME
Volumen- und vasoaktive Therapie bei Sepsis
verfasst von:
Prof. Dr. Sirak Petros
Erschienen in:
Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin
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Ausgabe 2/2023
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Zusammenfassung
Sepsis ist eine der häufigsten und letalen Krankheitsbilder in der Intensivmedizin. Infolge der Sepsis kommt es oft zur Gewebeminderperfusion, sodass neben der adäquaten Therapie der Infektion die frühzeitige hämodynamische Therapie essenziell ist. Dabei spielt die adäquate Volumentherapie eine zentrale Rolle. Die Volumengabe sollte unter dynamischer Kontrolle des hämodynamischen Ansprechens erfolgen. Allerdings ist eine positive Flüssigkeitsbilanz mit einer schlechten Prognose assoziiert. Bei unzureichendem Ansprechen auf die Volumentherapie kommt die Vasopressortherapie zum Einsatz, wobei das Noradrenalin als der Vasopressor der Wahl gilt. Bei steigendem Noradrenalinbedarf können Hydrokortison oder Vasopressin zur Aufrechterhaltung des Kreislaufs beitragen, allerdings ist deren prognostischer Vorteil nicht bewiesen. Dobutamin kann bei Patienten mit septischer Kardiomyopathie in Betracht kommen, jedoch ist die Evidenz für eine Inotropikatherapie bei Sepsis limitiert.