Erschienen in:
10.11.2022 | Herzrhythmusstörungen | Schwerpunkt: Was ist gesichert in der Therapie?
Was ist gesichert in der Therapie von Vorhofflimmern?
verfasst von:
Dr. Volker Liebe, Mathieu Kruska, Prof. Dr. Daniel Dürschmied, Prof. Dr. Ibrahim Akin
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 12/2022
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Zusammenfassung
Vorhofflimmern ist die häufigste klinisch relevante Herzrhythmusstörung. Wichtige Ziele der Behandlung von Vorhofflimmern sind die Verbesserung der Lebensqualität und Linderung der Symptome sowie die Verhinderung eines Schlaganfalls. Neu in der aktuellen europäischen Leitlinie zum Vorhofflimmern von 2020 ist ein strukturiertes Vorgehen mit Einführung des 4S-AF-Schemas zur besseren Charakterisierung von Vorhofflimmern (4S: Einschätzung von Schlaganfallrisiko, Symptomschwere, Schweregrade der Vorhofflimmerlast sowie Substrat; AF „atrial fibrillation“/Vorhofflimmern) und des ABC-Pfads in der Therapie. Nach entsprechender Risikostratifizierung ist die Entscheidung über den Einsatz einer Antikoagulation zu treffen. Abhängig von Charakterisierung und Symptomatik des Vorhofflimmerns soll die Planung der weiteren Therapie hinsichtlich einer Symptomkontrolle erfolgen. Die rhythmuserhaltende Therapie mit Medikamenten oder Katheterablation gewinnt dabei auf Grundlage neuerer Studien gegenüber einer rein frequenzkontrollierenden Strategie an Bedeutung. Integrale Bestandteile der Therapie sind zudem die Identifizierung und Behandlung von Komorbiditäten und kardiovaskulären Risikofaktoren wie auch die Modifikation eines ungesunden Lebensstils.