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2015 | Buch

Weiterbildung Intensivmedizin und Notfallmedizin

CME-Beitäge aus: Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin 2013-2014

herausgegeben von: Prof. Dr. U. Janssens, Prof. Dr. M. Joannidis, Prof. Dr. K. Mayer

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Über dieses Buch

In diesem Buch finden in der Intensivmedizin und Notfallmedizin tätige Ärzte aktuelles und praxisrelevantes Fachwissen rund um die beiden Fachgebiete. Die Beiträge des Werkes entsprechen den CME-Beiträgen aus der Springer – Fachzeitschrift „Medizinische Klinik – Intensivmedizin und Notfallmedizin“ von Heft 06/2013 - Heft 08/2014.

Alle Beiträge orientieren sich an den Weiterbildungsinhalten der Zusatz-Weiterbildungen „Intensivmedizin“ und „Notfallmedizin“, wurden von Experten verfasst, sind didaktisch hervorragend aufbereitet und spiegeln die Neuerungen, aktuellen Themen oder Trends der Fachgebiete wider. Sie eignen sich optimal zur Wissensauffrischung oder zur Vorbereitung auf die Prüfung der Zusatz-Weiterbildungen „Intensivmedizin“ und „Notfallmedizin“.

Der Inhalt:

Qualitätsmanagement in der IntensivmedizinLeberwerterhöhung auf der IntensivstationPsychopharmakotherapie im Notarztdienst Psychopharmaka im NotarztdienstNotfall- und intensivmedizinische Versorgung des Staus epilepticusDiabetesnotfälleDas akute AortensyndromDiagnostik und Therapie des akuten AbdomensHygienemaßnahmen auf der Intensivstation

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Qualitätsmanagement in der Intensivmedizin
Zusammenfassung
Die Behandlung von schwerstkranken Patienten auf der Intensivstation ist ein funktionierendes Risiko- und Qualitätsmanagement. Für die Intensivmedizin sind in den letzten Jahren mehrere Systeme zum Qualitätsmanagement und zur Qualitätssicherung entwickelt worden. Neben der klassischen Form des externen Qualitätsvergleichs mit dem Kerndatensatz, der mittels externen Benchmarkings den eigenen Stand anzeigt, haben sich in den letzten Jahren die Peer-Review-Verfahren etabliert. Bei den Peer-Review-Verfahren werden Intensivstationen von externen medizinischen und pflegerischen Experten besucht, Prozesse vor Ort überprüft und in einem kollegialen Gespräch Optimierungsmöglichkeiten diskutiert. Ein internes Qualitätsmanagement ist mit den 10 Qualitätsindikatoren der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) möglich. Damit steht jeder Intensivstation eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Verfügung, um ein Qualitätsmanagementsystem zu etablieren.
J. Martin, J.-P. Braun
Leberwerterhöhung auf der Intensivstation
Zusammenfassung
Leberwerterhöhungen finden sich regelhaft bei der Mehrzahl der intensivmedizinisch behandelten Patienten und sind mit einer signifikant erhöhten Letalität assoziiert. Häufige Ursachen für die Erhöhung sind akute hepatologische Krankheitsbilder, wie z. B. akute Hepatitis, akutes Leberversagen oder Medikamententoxizität. Davon abzugrenzen sind Dekompensationen vorbestehender Lebererkrankungen (akut-auf-chronisch) und sekundäre Leberschädigungen im Sinne einer ischämischen oder hypoxischen Hepatitis, die im Rahmen kritischer Erkrankungen wie Sepsis, Rechtsherzdekompensation oder kardiogenem Schock entstehen. Leberwerterhöhungen können auch Komplikationen intensivmedizinischer Therapien anzeigen, wie beispielsweise aufgrund einer Medikamententoxizität, sekundär sklerosierenden Cholangitis (SC-CIP) oder unter parenteraler Ernährung. Für die Therapie ist es entscheidend, die Ursache der Leberwerterhöhung durch einen strukturierten diagnostischen Algorithmus korrekt einzuschätzen, um dann die zugrundeliegende Problematik adäquat zu behandeln.
A. Koch, K. Streetz, J. Tischendorf, C. Trautwein, F. Tacke
Psychopharmakotherapie im Notarztdienst
Zusammenfassung
Der vorliegende CME-Artikel setzt sich mit der Pharmakotherapie psychischer Störungen im Notarztdienst auseinander. Im Gegensatz zum Vorgehen bei somatischen Notfällen ist die Pharmakotherapie psychiatrischer Notfälle vielen Notfallmedizinern häufig nicht ausreichend bekannt, obwohl hierfür ebenfalls Leitlinien und Empfehlungen existieren. Im vorliegenden Beitrag werden für die 5 notfallmedizinisch relevanten Syndrome Suizidalität, Delir, psychomotorische Erregungszustände, Stupor und Dissoziation sowie psychopharmakainduzierte Syndrome die aktuellen Therapieempfehlungen, wie sie auch in der demnächst erscheinenden S2-Leitlinie Notfallpsychiatrie beschrieben werden, dargestellt.
A. Wolf, M J. Müller, F.-G.B. Pajonk
Psychopharmaka im Notarztdienst
Zusammenfassung
Mit den beiden CME-Artikeln Psychopharmaka im Notarztdienst und Psychopharmakotherapie im Notarztdienst (Ausgabe 8/2013) soll ein aktueller Überblick über Medikamente und entsprechende Indikationen im Zusammenhang mit notfallpsychiatrischen Einsätzen gegeben werden. Für die präklinische Versorgung sind ausschließlich Benzodiazepine und Antipsychotika relevant, unter ihnen v. a. Lorazepam, Diazepam und Haloperidol. Aber auch neuere Antipsychotika könnten für die Notfallmedizin geeignet sein. Einige der neueren, sog. atypischen Antipsychotika wurden in Notfallsituationen in der klinischen Psychiatrie auf ihre Wirksamkeit untersucht. Ob diese Medikamente die notwendige Wirksamkeit, Universalität und Verträglichkeit bieten, z. B. im Vergleich zu Haloperidol, wird im vorliegenden Beitrag bewertet.
A. Wolf, M J. Müller, F.-G.B. Pajonk
Notfall- und intensivmedizinische Versorgung des Staus epilepticus
Zusammenfassung
Als konvulsiven Status epilepticus bezeichnet man einen generalisierten tonisch-klonischen oder fokalen Krampfanfall mit einer Dauer von mehr als 5 min oder eine Anfallserie in rascher Folge ohne zwischenzeitliche Erholung des Patienten. Der Status epilepticus ist aufgrund seiner Ursachen lebensbedrohlich, zudem ist der Patient durch Verletzungen und Störung der Schutzreflexe gefährdet. Dies gilt auch für den nichtkonvulsiven Status epilepticus, der sich häufig als sog. unklare Bewusstlosigkeit darstellt. Obwohl erst das Elektroenzephalogramm beweisend ist, handelt es sich bereits präklinisch bzw. in der Notaufnahme um eine wichtige Differenzialdiagnose, aus welcher sich auch therapeutische Konsequenzen ergeben. Für das Durchbrechen des Status epilepticus stehen dem Notarzt in erster Linie Benzodiazepine zur Verfügung. Eine leitliniengerechte Stufentherapie mit verschiedenen Substanzen und Applikationswegen und das praktische Vorgehen im Notarztdienst und der Notaufnahme werden vorgestellt.
A.C. Hoppner, W. Klingler
Diabetesnotfälle
Zusammenfassung
Diabetesbedingte Notfälle sind häufig. Sie können sowohl hyperglykämische Zustände [dia-betische Ketoacidose (DKA) und hyperosmolares hyperglykämisches Syndrom (HHS)] als auch Hypoglykämien (hypoglykämisches Koma) oder nicht mit pathologischen Blutglucosewerten einhergehende Stoffwechselentgleisungen (z. B. Laktatacidose) betreffen. Die Kenntnis der entsprechenden Risikokonstellationen, Leitsymptome und Befunde sowie Früherkennung, Notfallmaßnahmen, intensivmedizinische Besonderheiten und Präventionsmaßnahmen bei den genannten Diabetesnotfällen müssen nicht nur dem intensivmedizinisch-tätigen Arzt, sondern auch dem ambulant-tätigen Diabetologen, Internisten und Hausarzt geläufig sein. Dies wird in diesem Beitrag in didaktisch klar aufbereiteter Form vermittelt.
W.A. Scherbaum, C.R. Scherbaum
Das akute Aortensyndrom
Zusammenfassung
Das akute Aortensyndrom (AAS) stellt eine lebensbedrohende Erkrankung dar. Entscheidend ist eine schnelle und genaue Diagnosestellung. Die Patienten sollten unverzüglich schon bei Verdacht auf ein AAS in ein Kompetenzzentrum verlegt werden. Plötzlich einsetzende reißende Brustschmerzen, ein verbreitertes Mediastinum in der Thoraxröntgenaufnahme und Puls-/Blutdruckunterschiede weisen auf eine Aortendissektion hin. Zur Diagnostik ist die Computertomographie Mittel der Wahl, alternativ kann bei hämodynamisch instabilen Patienten der Echokardiographie der Vorzug gegeben werden. Innerhalb der ersten Tage geht das AAS mit einer sehr hohen Mortalität einher. Bei allen Patienten mit AAS sollte daher dringend ein chirurgisches Konsil veranlasst werden. Die anfängliche medikamentöse Therapie zielt auf Schmerzlinderung und Senkung der Aortenwandbelastung ab. Bei einer Aortendissektion unter Beteiligung der Aorta ascendens sollte direkt operiert werden. Ist die Aortendissektion auf die Aorta descendens oder thoracoabdominalis begrenzt, sollte initial medikamentös therapiert werden. Treten jedoch Komplikationen auf, wird eine endovaskuläre Behandlung empfohlen. Ein symptomatisches intramurales Hämatom, ein penetrierendes athe- rosklerotisches Ulkus oder eine drohende Aortenruptur gehen mit einem erheblichen Risiko einher. Daher gilt hier die Empfehlung einer chirurgischen oder endovaskulären Therapie.
S. Semsroth, J. Dumfarth, -T. Schachner, M. Grimm, H. Domanovlts
Diagnostik und Therapie des akuten Abdomens
Zusammenfassung
Sowohl für den Notaufnahmearzt als auch den Intensivmediziner stellt der Patient mit einem „akuten Abdomen“ eine besondere Herausforderung dar. Dabei ist der sog. brettharte Bauch Resultat einer sekundären Peritonitis, die zwangsläufig in einer intraabdominellen Sepsis gipfelt. Diese kritisch kranken Patienten profitieren von einer möglichst raschen Diagnostik und interdisziplinären Therapie. Die Gruppe der Patienten mit einer postoperativen Peritonitis (z. B. nach Anastomoseninsuffizienz) weist oftmals ein maskiertes klinisches Bild auf, das ein Grund für die inakzeptabel hohe Letalität ist.
Nach Durchlaufen einer Standarddiagnostik wird die Indikation zur Computertomographie früh gestellt, da sie zusätzlich zur Fokussuche bereits eine Operationsplanung und ggf. eine radiologisch-interventionelle Drainageeinlage erlaubt. Die Therapie fußt auf 3 elementaren Säulen: der raschen Fokussanierung, einer breiten Antibiotikatherapie und den supportiven intensivmedizinischen Maßnahmen.
A. Hecker, B. Hecker, K. Kipfmüller, J. Holler, E. Schneck, M. Reichert, M.A. Weigand, W. Padberg, M. Hecker
Hygienemaßnahmen auf der Intensivstation
Zusammenfassung
Intensivstationen sind Risikobereiche mit schwer krankem Patientenklientel und hoher Arbeitsbelastung für das Personal. Für die Patienten besteht ein erhöhtes Risiko, im Rahmen des Aufenthalts eine nosokomiale Infektion zu erwerben. Besonders gefährdet sind invasiv beatmete Patienten. Eine primäre Blutstrominfektion bei liegendem zentralem Venenkatheter kann zudem noch gravierendere Komplikationen mit sich führen. Nicht nur im Hinblick auf die stetig zunehmende Zahl von multiresistenten Erregern ist die konsequente Durchführung von Präventionsmaßnahmen zur Vermeidung von Erregerübertragungen und Infektionen essenziell. Die wichtigste Einzelmaßnahme ist die Händedesinfektion. Durch einen guten Personalschlüssel, regelmäßige Schulungen und durch die Einführung von im Team erarbeiteten Maßnahmenbündeln können Infektionsraten deutlich reduziert und die Compliance der Mitarbeiter erhöht werden.
P. Bischoff, C. Geffers, P. Gastmeier
Erratum zu: Notfall- und intensivmedizinische Versorgung des Status epilepticus
Zusammenfassung
In Abbildung 2 ist die Dosisangabe des Medikaments Clonazepam fehlerhaft. Die korrekte Dosierung lautet 0,014-0,028 mg/kgKG
A.C. Hoppner, W. Klingler
Metadaten
Titel
Weiterbildung Intensivmedizin und Notfallmedizin
herausgegeben von
Prof. Dr. U. Janssens
Prof. Dr. M. Joannidis
Prof. Dr. K. Mayer
Copyright-Jahr
2015
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-662-46521-9
Print ISBN
978-3-662-46520-2
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-46521-9

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