Auszug
TI-Ausfälle-- Wegen anhaltender Störungen der Telematikinfrastruktur (TI) fordert der Hausärztinnen- und Hausärzteverband den Gesetzgeber auf, die TI-Pauschale anpassen zu lassen und die durch die Ausfälle verursachten finanziellen Schäden einzuberechnen. Prof. Dr. Nicola Buhlinger-Göpfarth, Co-Bundesvorsitzende des Verbandes, sagt: „Viele Hausarztpraxen verbringen inzwischen jede Woche unzählige Stunden damit, das TI-Chaos zu verwalten. Diese Zeit fehlt nicht nur bei der Patientenversorgung, hier werden auch ganz konkrete Kosten verursacht - beispielsweise, weil Hausärztinnen und Hausärzte regelmäßig gezwungen sind, externe IT-Dienstleister auf eigene Rechnung hinzuzuziehen.“ Wenn es der Gesetzgeber schon nicht schaffe, ein stabiles System zu etablieren, müsse zumindest verhindert werden, dass Ärzte auf den Kosten sitzenblieben. Jüngst war es immer wieder zu großflächigen TI-Störungen gekommen. Betroffen waren unter anderem das Ausstellen und Einlösen des E-Rezeptes. Eine Ursache davon war nach Angaben der zuständigen gematik etwa eine Störung bei einem ihrer zertifizierten Anbieter. Zusätzlich meldet das gematik-Fachportal wiederholt Störungen, die die Funktionalität unterschiedlicher Anwendungen betreffen. Dr. Markus Beier, Co-Bundesvorsitzender des Verbandes, berichtet: „In sehr vielen Praxen vergeht quasi kein Tag, an dem nicht irgendeine Komponente streikt. Jeden Morgen hoffen und bangen unsere Praxisteams, dass sie halbwegs unbeschadet durch den Tag kommen. Man muss es klar sagen: Die dringend notwendige Digitalisierung des Gesundheitswesens droht von den Verantwortlichen gerade mit Volldampf gegen die Wand gefahren zu werden.“ PAD …