13.12.2018 | Zytokine | Übersichten
CAR, CRS und Neurotoxizität: schwere Komplikationen der Immuntherapie
Was der Intensivmediziner wissen muss
verfasst von:
J. Prinz, Y. d’Hargues, P. Gödel, A. Shimabukuro-Vornhagen, M. Kochanek, B. Böll
Erschienen in:
Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin
|
Ausgabe 3/2020
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund
Die Entwicklung der Therapie mit T‑Zellen, die chimäre Antigenrezeptoren exprimieren, (CAR-T-Zellen) hat eine Revolution in der Behandlung refraktärer/rezidivierter Verläufe der B‑ALL und des diffus großzelligen B‑Zell-Lymphoms ausgelöst. Dabei können die Nebenwirkungen, das „cytokine release syndrome“ (CRS) und das „CAR-T-cell-related encephalopathy syndrome“ (CRES), tödlich verlaufen. Das Management beider Komplikationen stellt eine wichtige Säule in der Therapie mit CAR-T-Zellen dar.
Fragestellung
Diagnose, Klinik und Verlauf intensivmedizinisch relevanter Nebenwirkungen unter Therapie mit CAR-T-Zellen.
Material und Methoden
Zusammenfassung von Inzidenz, Mortalität und Behandlung schwerer Nebenwirkungen unter CAR-T-Zellen aus aktuellen Studien und Empfehlung von Algorithmen zur Diagnostik und Therapie spezifischer Toxizitäten.
Ergebnisse
Nebenwirkungen unter Therapie mit CAR-T-Zellen sind vor allem das CRS und das CRES. Beide Komplikationen können lebensbedrohlich verlaufen, bei adäquater Behandlung besteht jedoch eine gute Prognose.
Schlussfolgerungen
Kliniken, die eine solche experimentelle Therapie mit CAR-T-Zellen durchführen, profitieren von einem internen Therapiealgorithmus zur Behandlung und frühzeitigen Erkennung von Komplikationen.