Erschienen in:
01.12.2016 | Ganzkörperplethysmografie | Leitthema
Definition, Pathophysiologie und Diagnostik der pulmonalen Hyperinflation
verfasst von:
Prof. Dr. S. Sorichter, T. Scholz
Erschienen in:
Zeitschrift für Pneumologie
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Ausgabe 1/2017
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Zusammenfassung
Eine allgemein gültige Definition der pulmonalen Hyperinflation gibt es nicht. Es sollten stets sowohl lungenfunktionelle als auch typische klinische Zeichen beachtet werden. Bei erhöhtem Residualvolumen (RV) und normwertiger totaler Lungenkapazität (TLC) spricht man von einer relativen Überblähung, bei zusätzlich erhöhter TLC von einer absoluten Überblähung. Zudem wird die statische von der dynamischen Hyperinflation unterschieden. Die statische Hyperinflation ist charakterisiert durch eine chronische Destruktion des Lungengewebes und Abnahme der Lungenelastizität. Die dynamische Hyperinflation ist situationsabhängig, beispielsweise im Rahmen einer körperlichen Belastung oder eine Exazerbation, und spielt eine entscheidende Rolle in der Pathophysiologie der chronisch obstruktiven Atemwegserkrankungen. Der wichtigste lungenfunktionelle Parameter ist die funktionelle Residualkapazität (FRC) und beschreibt die Luftmenge, welche nach der normalen Ausatmung in den Lungen verbleibt. Die FRC kann mittels Ganzkörperplethysmographie, Auswasch- oder Dilutionsmethode gemessen werden. Die verschiedenen Methoden können zu abweichenden Ergebnissen führen. Dies sollte daher unbedingt bei der Interpretation und Dokumentation berücksichtigt werden.