Erschienen in:
14.09.2016 | Arthrosen | Hauptreferate: Aktuelle Habilitationen
Degenerative DNA-Veränderungen in der Arthrose
verfasst von:
PD
Dr. S. Söder
Erschienen in:
Die Pathologie
|
Sonderheft 2/2016
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Zusammenfassung
Die Arthrose ist eine komplexe Erkrankung, die sowohl den Gelenkknorpel, aber auch den angrenzenden subchondralen Knochen und das Synovialgewebe beeinträchtigt, ihre Ätiologie ist multifaktoriell. Anders als bei den sekundären Formen der Arthrose, bei denen die Gelenkschädigung die Folge einer Erkrankung oder einer Überlastung ist, liegen die Ursachen der primären Formen im Knorpel selbst. Bei den primären Formen der Arthrose bestehen komplexe Interaktionen, bei denen sowohl multiple Zytokine als auch die von ihnen ausgelösten Veränderungen in der Homöostase des Knorpels zu einer langsamen Degeneration und schließlich Destruktion des Knorpels führen. Die Schädigung der Knorpelmatrix entwickelt sich durch die von den Zytokinen ausgelöste Überaktivität der eigentlich für Umbauvorgänge vorgesehenen Matrixmetalloproteasen. Einer der möglichen Auslöser für diese Veränderungen können „degenerative DNA-Veränderungen“ sein, die zu fokalen Schädigungen der DNA und durch die daraus folgende eingeschränkte Funktionsfähigkeit zu einem seneszenzartigen Verhalten der Chondrozyten führen.