„Deine Manndeckung”

Die Aufklärungskampagne „Deine Manndeckung“ soll auf die Bedeutung der Prostatakrebs-Früherkennung – mit allen Vor- und Nachteilen – aufmerksam machen, Informationslücken schließen und Unsicherheiten nehmen. × Nur 15–20% der Männer in Deutschland gehen zur Prostatakrebs-Früherkennung. Dabei zählt das Prostatakarzinom (PCa) mit 67.000 Neuerkrankungen pro Jahr zu den häufigsten Krebsdiagnosen bei Männern [1]. „Ich glaube, dass Männer nicht genau wissen, was im Rahmen der Untersuchung auf sie zukommt. Urologie ist ja ein Tabubereich“, erklärt Prof. Dr. Markus Kuczyk, Hannover, den Grund für die mangelnde Motivation von Männern, an einer Prostatakrebs-Früherkennung teilzunehmen. Hier setzt die Kampagne „Deine Manndeckung“ an, die Janssen in Zusammenarbeit mit der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), dem Hannoverschen Sportverein von 1896 e.V. (Hannover 96), niedergelassenen Urologen und der AOK Niedersachsen initiiert hat. Sinn und Zweck ist es nicht nur, Therapieoptionen für Patienten mit fortgeschrittenem PCa zu entwickeln, sondern auch dazu beizutragen, die Erkrankung zu verhindern oder zumindest früher zu erkennen. An der Kampagne teilnehmen können urologische und hausärztliche Praxen. Über verschiedene Kanäle (z.B. Flyer, Internet und Aktionen in Arztpraxen) werden Männer darüber informiert, wie wichtig eine Krebsfrüherkennung ist. Für die Aufklärung von Männern ab dem 45. Lebensjahr über das Risiko Prostatakrebs und die Früherkennungsmöglichkeiten spricht sich auch der Expertenrat der Deutschen Urologen aus [2]. Die Kosten für die Untersuchungen werden von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Die Aufklärungskampagne „Deine Manndeckung“ startete im Raum Hannover. Sie soll zukünftig auch in anderen Regionen durchgeführt werden. Weitere Informationen finden sich unter www.deine-manndeckung.de. Kooperationspartner von „Deine Manndeckung” (v.l.n.r.): Timm Hahn, Urologengenossenschaft Hannover; Stefan Mertesacker, Hannover 96; Dr. Michael von Poncet, Janssen-Cilag GmbH; Carsten Sievers, AOK Niedersachsen; Prof. Dr. Markus Kuczyk, Medizinische Hochschule Hannover Foto: Janssen-Cilag GmbH × Ein Bewusstsein für die Früherkennung schaffen Interview mit Prof. Dr. Markus Kuczyk, Direktor der Klinik für Urologie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) Warum unterstützt die MHH die Kampagne „Deine Manndeckung“? Kuczyk: In Bezug auf das Prostatakarzinom konnten wir mit der Einführung der PSA (prostataspezifisches Antigen)-basierten Untersuchung eine deutliche Rückläufigkeit fortgeschrittener Tumorstadien beobachten. Darum wollen wir ein Bewusstsein dafür schaffen, dass es wichtig ist, diese Untersuchung in Anspruch zu nehmen, um beispielsweise die Primärdiagnose fortgeschrittener Stadien zu verhindern. Was ist das Ziel der Kampagne? Kuczyk: Ziel der Kampagne ist es, darüber zu informieren, was eine Früherkennung überhaupt beinhaltet. Ein einfacher Bluttest kann genügen, um Karzinome zu erkennen, und Urinuntersuchungen, um Tumore der Harnblase und des Urogenitaltraktes auszuschließen. Was ist das Ziel der Studie PROBASE (Risk-Adapted Prostate Cancer Early Detection Study Based On A ‚Baseline‘ PSA Value In Young Men – A Prospective Multicenter Randomized Trial)? Kuczyk: In der PROBASE-Studie erfolgen PSA-Tests in Abhängigkeit vom individuellen Risiko des Mannes, das anhand eines Basis-PSA-Wertes im Alter von 45 bzw. 50 Jahren ermittelt wird. Ziel ist es, Informationen darüber zu sammeln, ob es möglich ist, Untersuchungsintervalle an bestimmte Basiswerte anzupassen. Die ‚intelligente‘ Berücksichtigung des PSA-Wertes könnte womöglich dazu führen, dass Untersuchungsintervalle verkürzt werden müssen oder verlängert werden können, ohne das Risiko für fortgeschrittene Karzinome zu erhöhen. Literatur 1. http://www.rki.de/Krebs/DE/Content/Publikationen/Krebs_in_Deutschland/kid_2013/krebs_in_deutschland_2013.pdf?__blob=publicationFile (letzter Zugriff: 3.9.2015) 2. https://www.urologenportal.de/fileadmin/MDB/PDF/PSA-Flyer_07April_2015.pdf (letzter Zugriff: 3.9.2015) Impressum UROSPEKTRUM | 1 | 2015 Herausgeber: Janssen-Cilag GmbH, Neuss Verlag: Springer Medizin, Springer-Verlag GmbH, Tiergartenstraße 17, 69121 Heidelberg Springer ist Teil von Springer Science + Business Media. Corporate Publishing Heidelberg: Ulrike Hafner (Leitung), Dr. Michael Brysch (verantwortlich) © Springer-Verlag 2015 Gestaltung & DTP: buske-grafik, Heidelberg Druck: Druckpress GmbH, Leimen Titelbild: Janssen-Cilag GmbH Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in dieser Zeitschrift berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutzgesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürfen. Für Angaben über Dosierungsanweisungen und Applikationsformen kann vom Verlag keine Gewähr übernommen werden. Derartige Angaben müssen vom jeweiligen Anwender im Einzelfall anhand anderer Literaturstellen auf ihre Richtigkeit überprüft werden. PDF: "UROSPEKTRUM, Ausgabe 1/2015" , 4.442 kB

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