Erschienen in:
01.09.2007 | Kasuistiken
Demenz mit Lewy-Körperchen
Besserung unter Therapie mit einem Acetylcholinesteraseinhibitor
verfasst von:
M. Omerovic, S.J. Teipel, T. Hampel
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Ausgabe 9/2007
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Zusammenfassung
Die Demenz mit Lewy-Körperchen (Demenz mit Lewy bodies, DLB) stellt die zweihäufigste degenerative Demenzform jenseits des 65. Lebensjahres dar. Klinisch ist die Erkrankung durch ein demenzielles Syndrom, spontane extrapyramidale motorische Symptome (EPMS), Halluzinationen und Fluktuationen der Aufmerksamkeit charakterisiert. Die postulierten klinischen Diagnosekriterien sind vor allem bei der Abgrenzung zu einer Alzheimer-Demenz sehr hilfreich. Bei der DLB liegt ein ausgeprägtes cholinerges Defizit vor, das für eine vielgestaltige Symptomatik mit Demenz und psychotischen Symptomen verantwortlich ist. Wir berichten über einen 83-jährigen, an einer DLB erkrankten Patienten, der sich aufgrund von fluktuierenden Verwirrtheitszuständen und optischen Halluzinationen vorstellte. Nachdem mehrere atypische Neuroleptika keinen Effekt zeigten, erbrachte eine Behandlung mit einem Acetylcholinesteraseinhibitor (Donepezil) eine deutliche Besserung der Kognition und der Verhaltensauffälligkeiten.