Im klinischen Alltag ist ein Patient mit fortgeschrittenem idiopathischen Parkinson-Syndrom und kognitiven Störungen häufig anzutreffen. Schwierig ist aber oft die Einschätzung, inwiefern die kognitive Leistungsfähigkeit eine chronische Folge der Neurodegeneration oder durch äußere Einflüsse mitbedingt ist, wobei hier die Parkinson-Medikation aufgrund ihres delirogenen Potenzials eine besondere Rolle spielt. Die klinische Unterscheidung zwischen einer Parkinson-Erkrankung mit krankheitsimmanenten kognitiven Störungen und einem deliranten Syndrom bei einer Parkinson-Erkrankung ist insbesondere deshalb eine Herausforderung, weil in beiden Situationen kognitive Störungen mit Schwerpunkt im Bereich der Aufmerksamkeit, eine Desorganisiertheit im formalen Denken, ein fluktuierender Verlauf und visuelle Halluzinationen vorkommen können [1].