Erschienen in:
01.08.2013 | Leitthema
Demografischer Wandel, Pflegebedürftige und der künftige Bedarf an Pflegekräften
Eine Übersicht
verfasst von:
S. Nowossadeck
Erschienen in:
Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz
|
Ausgabe 8/2013
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Die Zahl der Pflegebedürftigen und damit auch die der benötigten Pflegekräfte wird künftig stark zunehmen. Diese Entwicklung wird von mehreren Faktoren beeinflusst. Erstens wird der demografische Wandel die Zahl an Pflegebedürftigen ansteigen lassen. Hier untersucht der vorliegende Beitrag die Veränderungen bei den pflegerelevanten Altersgruppen anhand der Indikatoren „Greying-Index“ und „intergenerationaler Unterstützungskoeffizient“. Zweitens modifizieren Veränderungen im Gesundheitszustand der Älteren den Pflegebedarf. Eine Kompression der Morbidität könnte das Ausmaß künftiger Pflegebedürftigkeit dämpfen. Drittens werden zwei Drittel aller Pflegebedürftigen heute zu Hause gepflegt, überwiegend ausschließlich durch ihre Angehörigen. Das demografische Potenzial für die Pflege durch Angehörige wird künftig nicht wachsen. Damit ist anzunehmen, dass mehr Pflegeleistungen in den Bereich der institutionellen Pflege verlagert werden, was eine Zunahme des Bedarfs an Pflegekräften induzieren könnte. Eine Synopse unterschiedlicher Prognosen zeigt, dass der künftige Bedarf an Pflegekräften um ein Mehrfaches höher sein wird als der heutige.