Erschienen in:
01.09.2006 | Originalien
Der Beitrag kognitiver Schmerzverarbeitung zur Depressivität bei Rückenschmerzpatienten
Eine pfadanalytische Untersuchung an Patienten aus der primärärztlichen Versorgung
verfasst von:
B. W. Klasen, J. Brüggert, M. Hasenbring
Erschienen in:
Der Schmerz
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Ausgabe 5/2006
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Zusammenfassung
Hintergrund und Fragestellung
Das gemeinsame Auftreten chronischer Schmerzerkrankungen und depressiver Symptome ist ein häufig beobachtetes Phänomen. Ziel der vorliegenden Studie war es, die mediierende Rolle spezifischer kognitiver Schmerzverarbeitungsstrategien als Bindeglied zwischen Schmerz und Depressivität zu beleuchten.
Studiendesign und Untersuchungsmethoden
Es wurden 122 Patienten mit chronischen bzw. chronisch rezidivierenden unspezifischen Rückenschmerzen hinsichtlich des Zusammenhangs zwischen Schmerz, kognitiver Schmerzverarbeitung und Depressivität untersucht.
Ergebnisse
Die Ergebnisse der Pfadanalyse unterstützen die Annahme einer mediierenden Wirkung kognitiver Schmerzverarbeitungsstrategien in der Beziehung zwischen Schmerz und Depressivität (GFI = 0,99; AGFI = 0,96). Es konnte nachgewiesen werden, dass kognitive Mediatoren direkt und indirekt einen bedeutsamen Einfluss auf die Depressivität bei Rückenschmerzpatienten ausüben.
Schlussfolgerung
Die Ergebnisse unterstützen das kognitiv-behaviorale Mediationsmodell und erweitern es durch die Hervorhebung schmerzspezifischer kognitiver Bewertungen.