Der Einsatz der Stimulationstherapie der oberen Atemwege in Deutschland

Die Stimulationstherapie der oberen Atemwege stellt eine neue Therapieform für Patienten mit einer obstruktiven Schlafapnoe dar. In den vergangenen Jahren konnte die Evidenz stetig gesteigert werden, wobei die deutschen Implantationszentren hier einen wesentlichen Beitrag leisten konnten. Seit der ersten Implantation eines Schrittmachers der oberen Atemwege in Deutschland im Jahre 2009 wurde neben einem anhaltenden Effekt auf die Reduktion des Schweregrads der obstruktiven Schlafapnoe in mehreren Studien der positive Effekt der Therapie auf die subjektiv empfundene Schläfrigkeit der Patienten gezeigt. Untersuchungen zur Schlafarchitektur ergaben unter Therapie eine Verringerung des N1-Anteils, und es zeigten sich Hinweise auf einen REM-Rebound. Die Ergebnisse der Untersuchung der Therapienutzung ergaben einen durchschnittlichen Wert von 5,7 h Nutzung pro Nacht. In weiteren Untersuchungen konnten Erkenntnisse zum Wirkmechanismus der Stimulationstherapie gewonnen werden. Mit der Verbreitung der Stimulationstherapie wurde der Stellenwert einer möglichst exakten Vorstellung zur Anatomie auch des distalen N. hypoglossus zunehmend bedeutender. So konnte ein Klassifikationssystem des Nervs entwickelt werden, das die Platzierung der Stimulationselektrode für zukünftige Chirurgen erleichtern soll. Der Einsatz verschiedener Verfahren zur Beurteilung des Effektes der Therapie auf die oberen Atemwege wird untersucht.