Erschienen in:
24.05.2017 | Pflege | Beiträge zum Themenschwerpunkt
Hilfe, Pflege und Partizipation im Alter
Zukunft der häuslichen Versorgung bei Pflegebedürftigkeit
verfasst von:
Prof. Dr. Josefine Heusinger, Kerstin Hämel, Susanne Kümpers
Erschienen in:
Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie
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Ausgabe 5/2017
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Zusammenfassung
Die Zukunft der ambulanten Versorgung bei Pflegebedürftigkeit im Alter bringt große Herausforderungen mit sich. Im vorliegenden Beitrag wird zunächst kursorisch zusammengefasst, welche Versorgungsprobleme aus Sicht der pflegebedürftigen Menschen und der pflegenden Angehörigen drängen. Diese sind sozial und regional ungleich verteilt und von Schnittstellenproblemen im fragmentierten Angebotssystem geprägt. Angesichts dessen sind die Forderungen nach einem tragfähigen „Hilfe- oder Pflegemix“ nicht neu, haben aber zuletzt unter dem Stichwort der „Sorgenden Gemeinschaften“ wieder an Aufmerksamkeit gewonnen. Mit diesem Modell, das u. a. von der Bundesregierung favorisiert und im 7. Altenbericht thematisiert wird, sollen Nachbarschaft und freiwillig Engagierte künftig eine tragendere Funktion in der Versorgung übernehmen. Mit Bezug auf die „Sorgenden Gemeinschaften“ wird außerdem eine Trennung von „cure“ und „care“ vorgeschlagen. Das Modell und die ihm zugrunde liegenden Annahmen über die Potenziale von Nachbarschaften und bürgerschaftlich Engagierten in der Pflege sowie seine Folgen für die Pflegeberufe werden analysiert und ihr möglicher Beitrag zur Lösung der skizzierten Probleme kritisch diskutiert.