01.04.2013 | Leitthema
Der Stellenwert der extrakorporalen Stoßwellenlithotripsie bei der Therapie der Sialolithiasis
verfasst von:
Prof. Dr. J. Zenk, M. Koch, K. Mantsopoulos, N. Klintworth, M. Schapher, H. Iro
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 4/2013
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die extrakorporale Stoßwellenlithotripsie (ESWL) muss sich heute mit therapeutischen Alternativen wie z. B. der Speichelgangsendoskopie (SGE) messen lassen. Die vorliegende Arbeit untersucht den Stellenwert der ESWL im Rahmen eines definierten Behandlungsalgorithmus.
Methoden
Retrospektive Analyse von 2003 bis 2009. Betrachtet wurden die Ergebnisse abhängig von der Therapiemodalität. Eine Stein- oder Symptomfreiheit wurde als erfolgreiche Therapie gewertet.
Ergebnisse
Es wurden 206 Patienten mit Parotissteinen und 736 mit Submandibularissteinen behandelt. Letztere wurden in 5 % der Fälle allein mittels SGE therapiert, in 92 % mittels transoraler Steinentfernung und in 3 % durch ESWL. Die Langzeiterfolgsquote lag bei 93 %, 90 % bzw. 94 %. Parotissteine wurden in 78 % der Fälle mittels ESWL und in 22 % allein durch SGE therapiert. Hier betrug die Langzeiterfolgsquote 85 % bzw. 98 %.
Schlussfolgerungen
Die ESWL hat einen hohen Stellenwert bei der Behandlung der Sialolithiasis. Sie ist insbesondere als drüsenerhaltende Methode bei Parotissteinen und für ausgewählte Submandibularissteine indiziert, auch wenn sie in den USA aufgrund der fehlendenden Gerätezulassung nicht verfügbar ist.