Erschienen in:
07.12.2018 | Minimalinvasive Chirurgie | Leitthema
Der Trend zu vollendoskopischen Dekompressionen
Aktuelle Möglichkeiten und Grenzen bei Bandscheibenvorfall und Spinalkanalstenose
verfasst von:
S. Ruetten, M. Komp
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 1/2019
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die häufigsten Ursachen degenerativer Einengungen des Spinalkanals sind Bandscheibenvorfälle und Spinalkanalstenosen. Lenden- und Halswirbelsäule stehen im Vordergrund.
Chirurgische Verfahren
Nach Ausschöpfen konservativer Maßnahmen kann ein operatives Vorgehen notwendig werden. Als Standardverfahren gelten heutzutage im lumbalen Bereich die mikrochirurgische Dekompression, im zervikalen Bereich die mikrochirurgische ventrale Dekompression und Fusion. Vollendoskopische Techniken zur Dekompression finden zunehmend weltweit Verbreitung. Die Entwicklung verschiedener operativer Zugänge und Instrumentarien hat die vollendoskopische Operation von Bandscheibenvorfällen und Spinalkanalstenosen ermöglicht. Die Anwendung der jeweiligen Zugänge ist abhängig von anatomischen und pathologischen Ein- und Ausschlusskriterien.
Ergebnisse
Die klinischen Ergebnisse der Standardverfahren werden erreicht, was als Mindestkriterium bei der Einführung neuer Techniken gelten muss. Unter Berücksichtigung von Evidence-based-medicine-(EBM)-Kriterien kann festgestellt werden, dass mittels der entwickelten vollendoskopischen Techniken eine suffiziente Dekompression bei den genannten Indikationen erreicht wird, mit reduzierter Traumatisierung, verbesserten Sichtbedingungen und positiver Kostenrelation. Somit können vollendoskopische Operationen heute als Erweiterung und Alternative innerhalb des Gesamtkonzeptes der Wirbelsäulenchirurgie eingeordnet werden.