17.12.2024 | Dermatologische Psychosomatik | Leitthema
Umfassende Weiterbildung in Psychodermatologie: Diplomkurs der European Society for Dermatology and Psychiatry (ESDaP)
verfasst von:
Dr. med. Sandra Hanneken, Prof. Francoise Poot
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Zusammenfassung
Hintergrund
Psychodermatologische Krankheitsbilder spielen eine wichtige Rolle im dermatologischen Alltag. Das biopsychosoziale Krankheitsmodell ist hierbei von zentraler Bedeutung.
Fragestellung
Psychodermatologisches Wissen ist in der Facharztausbildung und der medizinischen Versorgung unterrepräsentiert. Es besteht Bedarf an Weiterbildungsangeboten für primäre psychodermatologische Erkrankungen sowie Hautkrankheiten in Verbindung mit psychischen Belastungen.
Material und Methode
Beschreibung von Struktur, Organisation und Inhalten des Diplomkurses der European Society for Dermatology and Psychiatry (ESDaP) sowie persönliches Fazit nach Kursabsolvierung.
Ergebnisse
Fortbildungen zur Diagnostik und Behandlung psychodermatologischer Erkrankungen sollten fester Bestandteil der dermatologischen Ausbildung sein. Der ESDaP-Diplomkurs vermittelt Wissen in psychosomatischer Dermatologie und Dermatopsychiatrie. Zielgruppe sind Dermatolog*innen, Psycholog*innen, Psychiater*innen und Psychotherapeut*innen in Ausbildung und Beruf. Der zweistufige Kurs bietet in Level 1 Grundlagen für alle, die mit psychodermatologischen Patient*innen arbeiten. Level 2 ermöglicht eine vertiefte Spezialisierung. Zusätzliche Anforderungen für den Erwerb des Diploms umfassen u. a. Fallpräsentationen, Vorträge und Multiple-Choice-Prüfungen.
Schlussfolgerungen
Psychische Faktoren sind bei dermatologischen Patient*innen häufig anzutreffen und erfordern ein effektives sowie ganzheitliches Management. Der ESDaP-Diplomkurs vermittelt diesbezüglich fundiertes Wissen und fördert Kompetenzen hinsichtlich Patient*innenversorgung und Arzt-Patienten-Kommunikation.