Erschienen in:
29.06.2020 | Verhaltenstherapie | CME
Dermatillomanie
Symptomatik, Ätiologie und Therapie des pathologischen Bearbeitens der Haut
verfasst von:
Dr. Christina Gallinat, Prof. Dr. Alexandra Martin, Prof. Dr. Jennifer Schmidt
Erschienen in:
Die Psychotherapie
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Ausgabe 4/2020
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Zusammenfassung
Dermatillomanie ist eine psychische Störung, die durch das zwanghafte Bearbeiten der eigenen Haut gekennzeichnet ist sowie mit erheblichen medizinischen Risiken und psychosozialen Beeinträchtigungen einhergeht. Seit 2013 ist sie als eigenständige Diagnose im DSM‑5 aufgeführt und wurde ebenso in die ICD-11 aufgenommen. Die Lebenszeitprävalenz wird aktuell auf 1,4 % geschätzt. In der Praxis wird das Störungsbild aufgrund mangelnder Kenntnis der Diagnose und des fehlenden Einbezugs in die klinische Standarddiagnostik oft übersehen. Als Behandlung 1. Wahl gilt die kognitive Verhaltenstherapie, für die aktuell die stärkste Evidenz vorliegt. Allerdings besteht sowohl in Bezug auf Behandlungsansätze als auch hinsichtlich grundlagenwissenschaftlicher Fragestellungen noch erheblicher Forschungsbedarf. Dieser Beitrag beschreibt die Psychopathologie des Störungsbildes und umreißt den aktuellen Forschungsstand zu Ätiologie, Diagnostik und Behandlung.