01.11.2012 | Leitthema
Dermatomykosen durch Fusarien
verfasst von:
Prof. Dr. J. Brasch
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 11/2012
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Zusammenfassung
Unter begünstigenden Voraussetzungen können auch Schimmelpilze Infektionen der Haut verursachen. Fusarien gehören zu dieser Erregergruppe. Onychomykosen durch Fusarien kommen regelmäßig vor und lassen sich klinisch nicht von Dermatophyten-bedingten Nagelinfektionen unterscheiden. Sie können auch bei sonst Gesunden auftreten. An der Haut können Fusarien nekrotisierende, ulzerierende, pustulöse, vaskulitisartige, pannikulitisartige und granulomatöse Läsionen verursachen. Einzelne Läsionen können Folge einer Erregerinokulation in geschädigtes Gewebe sein, multiple sind oft Folge einer Fusariensepsis bei stark immungeschwächten Patienten. Eine sofortige Erregerdiagnostik kann in solchen Fällen lebensrettend sein. Pathogene Fusarien sollten auf Speziesebene identifiziert und auf ihre Antimykotikaempfindlichkeit getestet werden. Bei multiplen Läsionen ist eine systemische Therapie nach Antimykogramm angezeigt. Viele Fusarienstämme sind sensibel gegen Amphotericin B, Voriconazol und Posaconazol, Itraconazol und Terbinafin können im Einzelfall hilfreich sein.