Erschienen in:
28.05.2019 | Dermatophytose | Leitthema
Dermatophytosen, verursacht durch seltene anthropophile und zoophile Erreger
verfasst von:
Dr. C. Wiegand, A. Burmester, J. Tittelbach, S. Darr-Foit, S. Goetze, P. Elsner, U. C. Hipler
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 8/2019
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Zusammenfassung
Die Grundlage für eine wirksame Behandlung jeder Dermatomykose ist die korrekte und rechtzeitige Identifizierung des Erregers, welche die gezielte Wahl des am besten geeigneten Antimykotikums ermöglicht und für die Vermeidung wiederholter Infektionen wichtig ist. In den letzten Jahren scheinen Infektionen mit Dermatophyten zugenommen zu haben. Tatsächlich wurde von 2007 bis 2018 ein Anstieg der Anzahl der im mykologischen Labor der Klinik für Hautkrankheiten am Universitätsklinikum Jena bearbeiteten Proben verzeichnet. Die häufigsten isolierten Dermatophyten zwischen 2007 und 2018 waren Trichophyton (T.) rubrum, T. interdigitale, Microsporum (M.) canis und T. benhamiae. Allerdings können Dermatophytosen auch durch seltene anthropophile Erreger wie Epidermophyton floccosum, zoophile wie T. verrucosum, T. quinckeanum oder Nannizzia (N.) persicolor sowie durch geophile wie N. gypsea hervorgerufen werden. Daher sollten diese Dermatophyten zumindest bekannt sein, damit bei ungewöhnlichen Beobachtungen entsprechend nachgeforscht werden kann. Wandel in dem Erregerspektrum von Dermatophytosen haben zu jeder Zeit stattgefunden, und es ist zu erwarten, dass das Vorkommen von Dermatophyten weiterhin Schwankungen unterworfen sein wird. Daher ist es möglich, dass einige dieser „seltenen“ Dermatophyten, wie sie hier an 5 klinischen Beispielen beschrieben werden, bald andere Inzidenzen aufweisen könnten.