Erschienen in:
25.10.2017 | Leitthema
Destruktion des Radiuskopfes
Endoprothese, autologer Aufbau oder Anconeusplastik?
verfasst von:
PD Dr. K. J. Burkhart, F. Gohlke, R. Nietschke, M. M. Schneider, B. Hollinger
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 12/2017
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Zusammenfassung
Hintergrund
Knorpelschäden und Defektzustände der radialen Säule des Ellenbogens sind meist die Folge eines Traumas. Aufgrund des meist jungen Alters der Patienten und des hohen funktionellen Anspruchs mit schweren Gewichtsbelastungen gilt es, endoprothetische Optionen weitestmöglich hinauszuzögern. Sind konservative Maßnahmen nicht mehr ausreichend, stehen radiuskopferhaltende, resezierende und endoprothetische Optionen zur Auswahl. In früheren Stadien der radiocapitellaren Gelenkschädigung kommen kopferhaltende Maßnahmen in Betracht. Mit zunehmender Knorpelschädigung sinkt die Chance auf ein zufriedenstellendes Ergebnis.
Therapeutische Optionen
Der vorliegende Artikel diskutiert neben den kopferhaltenden Maßnahmen auch die Radiuskopfresektion mit oder ohne Anconeusinterposition sowie die Radiuskopfprothese und den radiocapitellaren Ersatz. Die Datenlage ist schwach. Die Vor- und Nachteile der verschiedenen Optionen müssen offen mit den Patienten diskutiert und die Therapieentscheidung individuell gemäß patientenspezifischer Faktoren getroffen werden. Ziel der chirurgischen Therapie muss es sein, die endoprothetische Versorgung – v. a. die Totalendoprothese – soweit wie möglich hinauszuzögern und dabei einen funktionellen Bewegungsumfang bei akzeptablen Schmerzen zu gewährleisten.