Erschienen in:
01.10.2014 | Originalien
Deutscher Schmerzkongress 2012 aus medizindidaktischer Sicht
Bewertung unter Berücksichtigung der im Rahmenmodell CanMEDS definierten Arztrollen
verfasst von:
Dr. M. Dusch, A.-K. Bräscher, A. Kopf, R.D. Treede, J. Benrath
Erschienen in:
Der Schmerz
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Ausgabe 5/2014
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Zusammenfassung
Hintergrund
Im Sinne des lebenslangen Lernens wird von allen in der Medizin tätigen Berufsgruppen eine kontinuierliche Weiterbildung erwartet. Dies nahmen die Autoren zum Anlass, den wichtigsten nationalen Kongress im Bereich der Schmerzmedizin aus medizindidaktischer Perspektive zu untersuchen.
Material und Methoden
Die Teilnehmer des 37. Deutschen Schmerzkongresses der Deutschen Schmerzgesellschaft (17.–20. Oktober 2012 in Mannheim) wurden mit einem 5-seitigen Fragebogen zu Kongressinhalten und Veranstaltungsformaten befragt. Um die Gewichtung der angebotenen Veranstaltungen bezüglich der unterschiedlichen ärztlichen Kompetenzen zu erfassen, wurde das Programm des Kongresses auf die im Rahmenmodell CanMEDS definierten Arztrollen hin untersucht.
Ergebnisse
Die Qualität der bisherigen Fortbildungsangebote des Deutschen Schmerzkongresses schätzten die Teilnehmer als gut ein. Die Posterausstellung wurde nach den Symposien als zweitwichtigste Lehrveranstaltung angesehen. Die Teilnehmer äußerten die meisten inhaltlichen Wünsche für zukünftige Kongresse mit Bezug auf die interprofessionellen Partner der Pflege sowie der Psychotherapie. Die Arztrollen des Managers, Kommunikators, Gesundheitsberaters und professionellen Vorbilds sind im untersuchten Kongressprogramm unterrepräsentiert.
Schlussfolgerungen
Das Kongressdesign könnte durch ein erweitertes Angebot an Praktikerseminaren didaktisch, inhaltlich und in Bezug auf die Zielgruppen aufgewertet werden. Inhaltlich wird von den Teilnehmern eine noch umfänglichere Berücksichtigung der interprofessionellen Partner gewünscht. Dies könnte zusammen mit einer ausgewogeneren Verteilung der einzelnen Arztrollen im Programm die Attraktivität der Veranstaltung zusätzlich steigern.