Erschienen in:
15.08.2017 | Vorhofflimmern | Schwerpunkt
Devicebasiertes Telemonitoring
Aktuelle Studienlage
verfasst von:
Dr. David Duncker, Roman Michalski, Dr. Johanna Müller-Leisse, Christos Zormpas, Dr. Thorben König, PD Dr. med. Christian Veltmann
Erschienen in:
Herzschrittmachertherapie + Elektrophysiologie
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Ausgabe 3/2017
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Zusammenfassung
Devicebasierte telemedizinische Behandlungsmöglichkeiten halten weiter Einzug in die Kardiologie. Sie betreffen die frühzeitige Erkennung von Arrhythmien, die Kontrolle der Devicefunktion oder auch die Steuerung und Optimierung der Herzinsuffizienztherapie. Die besten Daten existieren aktuell für die telemedizinisch unterstützte technische Devicenachsorge. In verschiedenen Studien konnte die Belastung des Gesundheitssystems in Form von ambulanten Kontrollen oder stationären Aufenthalten und die Zeit vom Auftreten der Fehlfunktion bis zur Erkennung durch den betreuenden Arzt signifikant reduziert werden. Auch die Rate an inadäquaten ICD-Therapien (ICD: implantierbarer Kardioverter-Defibrillator) kann durch den Einsatz der Telemedizin reduziert werden. Anhand von retrospektiven Daten und Metaanalysen ist die telemedizinische Nachsorge von Patienten auch mit einer reduzierten Mortalität assoziiert. Die devicebasierte Detektion von Vorhofflimmern und atrialen Hochfrequenzepisoden ist technisch möglich. Die Relevanz dieser Technologien und die daraus folgenden medizinischen Interventionen werden aktuell in randomisierten Studien untersucht. In der telemedizinisch gestützten Therapie der Herzinsuffizienz verbesserten Interventionen auf Basis von Surrogatparametern das Outcome nicht relevant, allerdings konnte die Therapiesteuerung basierend auf der Messung des pulmonalarteriellen Drucks Morbidität und Mortalität signifikant senken. Diese Übersichtsarbeit bietet eine Zusammenfassung der aktuellen Datenlage zur devicebasierten telemedizinisch gestützten Nachsorge und Therapie.