Erschienen in:
01.12.2014 | Aktuelles
DFG fördert Wissenschaftliches Netzwerk „Normative Grundlagen des Kindeswohls“
verfasst von:
Dr. Alexander Bagattini
Erschienen in:
Ethik in der Medizin
|
Ausgabe 4/2014
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Auszug
Der Begriff des Kindeswohls ist zwar in erster Linie aus juristischen Diskursen bekannt. Normative Fragen zum Kindeswohl rücken aber auch zunehmend in den Fokus des öffentlichen Interesses. Hierbei gibt es eine Spannung zwischen einem grundsätzlichen Konsens darüber, dass Kinder vor einer Gefährdung ihres Wohlergehens geschützt werden sollen, einerseits und einer großen Vielfalt von Ansichten darüber, worin das Kindeswohl besteht, andererseits. Diese Spannung kann in verschiedenen aktuellen Debatten, wie der über das Kölner „Beschneidungsurteil“, über Missbrauchsfälle in Institutionen, über Strenge in der Erziehung (Stichworte „Tigermutter“ und „Lob der Disziplin“) beobachtet werden. Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) für drei Jahre geförderte Netzwerk „Normative Grundlagen des Kindeswohls“ wird sich in Kooperation von 14 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Universitäten Düsseldorf, Ulm, Göttingen, Tübingen, Heidelberg und Lübeck mit einer vertieften Analyse der Problematik beschäftigen. Neben den Professoren Heiner Fangerau, Christina Schües, Claudia Wiesemann und Dieter Birnbacher werden vor allem Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus dem Nachwuchsbereich, wie der Hauptantragsteller Dr. Alexander Bagattini sowie Dr. Felicitas Söhner, Jun. Prof. Jörg Tremmel und Dr. Christoph Schickhardt im Netzwerk tätig sein. Geplant ist eine Zusammenarbeit im Rahmen von vier größeren Tagungen, zu denen auch internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eingeladen werden sollen. …